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Interviews

Remote-Arbeit: Tipps zum Arbeiten in Co-Working-Spaces

Mittlerweile gehören für viele Arbeitnehmer sogenannte Co-Working-Spaces zu den bevorzugten Arbeitsplätzen: Sie sind ein wichtiger Faktor im Employer Branding von Firmen bei Bewerbungsgesprächen geworden. Insbesondere, seitdem immer mehr Unternehmen nach der Corona-Pandemie auf permanente Remote-Arbeitsplätze umsteigen. Mit der Einführung von hybriden Arbeitsmodellen integrieren Unternehmen flexible Arbeitsplatzlösungen in ihre Strategien und werden so den Ansprüchen von mobil arbeitenden Mitarbeiter*innen in verschiedenen Städten und Ländern gerecht. Genau dafür stehen wir auch bei Kenjo!  

 

Wir haben uns mit Dr. Niels Mueller-Wickop, dem CEO von der Reiseplattform JoinMyTrip über Remote-Work-Pakete für Mitarbeitende unterhalten, bei denen diese gemeinsam für einige Zeit an einen Ort reisen und von dort aus als Unternehmen zusammenarbeiten. Hier geht es um Unternehmenskultur und Wohlfühlleistungen, die ein wichtiger Faktor für oder gegen ein Unternehmen sein können.

 

 

Was ist Co-Working und warum habt ihr Euch für diese Arbeitsplatzkultur entschieden?

 

Co-Working ist die logische Weiterentwicklung des Homeoffices. Während viele Unternehmen sich noch damit anfreunden müssen, ihren Mitarbeiter*innen nicht mehr dauerhaft über die Schulter schauen zu können, haben wir das Ganze einfach noch einen Schritt weiter gedacht. Warum sollten unsere Kollegen (alleine) zu Hause im grauen Deutschland sitzen, wenn sie auch produktiver und für sie günstiger irgendwo am Meer im Süden arbeiten können.

 

In anderen Worten, Co-Working bedeutet einfach das Homeoffice in eine Unterkunft mit anderen Arbeitstätigen zu verlegen - idealerweise natürlich an einen Ort, der viele Vorteile bietet wie schönes Wetter, blaues Meer, viel Natur und günstige Lebenshaltungskosten - eben was das Herz der Mitarbeiter*innen begehrt.

 

 

Wie sieht ein Co-Working Erlebnis bzw. eine Reise bei Euch aus?

 

Eine Person, wir nennen sie den TripLeader, erstellt einen Co-Working-Trip. Normalerweise sucht der TripLeader dafür lediglich eine passende Unterkunft mit schnellen Internet, Pool, gute Aussicht usw. aus und ist die Ansprechperson für alle nötigen Reservierungen oder Vorbereitungen. 

 

Im Anschluss teilt er den Trip mit seinen Kollegen oder aber er kann ihn bei uns auf der Plattform veröffentlichen und sich die passenden Co-Worker aussuchen. Nebenher kann der TripLeader durch die Organisation der Reise Geld dazu verdienen, was natürlich je nach Gruppengröße mehr oder weniger Aufwand bedeuten kann.

 

 

Welche Vorteile hast Du bei die gemeinsamen Co-Working-Trips erkannt?

 

Persönlich bin ich jedes Mal wieder überrascht, wie motivierend so ein Co-Working-Trip ist. Auch bei meinen Kolleg*innen stelle ich, entgegen dem Glauben der überwiegend weißhaarigen älteren Herren in Führungspositionen im HR Bereich, regelmäßig eine enorm gesteigerte Produktivität im Homeoffice fest.

Mal abgesehen von Produktivitätskennzahlen, frage ich mich aber auch, wie können Mitarbeiter*innen bspw. besser interkulturelle Kompetenzen erwerben, als einfach vor Ort zu sein?

 

 

Was für Vorteile haben Co-Working Spaces für Deine Remote-Mitarbeitende?

 

Co-Working Spaces haben viele Vorteile. Um nur einige zu nennen: Schnelles Internet, Séparées für längere Calls, Kontakt zur lokalen Community uvm. Da einige unserer Kolleg*innen ansonsten zu Hause in ihrem Wohnzimmer am Schreibtisch arbeiten würden, sind Co-Working Spaces auch noch eine gute Möglichkeit, das Office-Feeling zurück ins Leben zu holen.

 

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Wie trackst Du die Produktivität Deiner Mitarbeiter, wenn sie remote arbeiten?

 

Ebenso wie auch im Büro - über Ergebnisse. Wir haben früh verstanden, dass ein Time-Tracking in den allermeisten Fällen kontraproduktiv ist. Wir sind fest davon überzeugt, dass Ergebnisse das sind, was zählt und nicht irgendwelche eigenartigen KPIs, wie bspw. Screentime oder was die Stempeluhr sagt.

 

 

Wie steigert Remote Co-Working die Produktivität?  

 

Was wir bei uns im Team immer wieder festgestellt haben, lässt sich die gesteigerte Produktivität auf zwei wesentliche Faktoren zurückführen: 

 

  1. Eine gesteigerte Motivation  
  2. sowie eine gesteigerte Kreativität. 

 

Den zweiten Faktor erklären wir uns folgendermaßen, ohne jeglichen wissenschaftlichen Anspruch zu erheben: Sowohl durch die neue Umgebung als auch die neuen Co-Worker erhält jeder einzelne nochmals eine neue Perspektive auf das, was und wie sie/er arbeitet. 

 

Einige unserer Kolleg*innen schwärmen vor allem von “Skill Sharing Lessons”: Sie und ihre Co-Worker setzen sich dafür einen Abend zusammen und jeder zeigt, worin er oder sie besonders gut ist. Das fängt bei Google Analytics an, geht über Video Editing und Texting bis hin zu Yoga-Sessions.

 

 

Vom Büro, zu Hause und in Hotels: Welche Trends zur Mobilität am Arbeitsplatz siehst Du?

 

Ich bin nach anderthalb Jahren COVID fest davon überzeugt, dass wer top Talente dauerhaft halten will, maximale Flexibilität bieten muss. Jedes Unternehmen steht im weltweiten Wettkampf um Talente und leider haben viele deutsche Unternehmen das immer noch nicht verstanden. 

 

Dementsprechend ist es nur logisch, auch den Arbeitsort zu flexibilisieren. Wer nach diesen anderthalb Jahren nach wie vor mit herkömmlichen Argumenten, wie bspw. Arbeitszeitüberwachung oder Unternehmenskultur ums Eck kommt, wird es langfristig sicher sehr, sehr schwer haben. Nicht die Arbeitgeber entscheiden, wo und wie in Zukunft gearbeitet wird, sondern die Top-Talente!

 

Natürlich sollte die Ausgestaltung von Unternehmen zu Unternehmen individuell sein. Beispielsweise sind bei uns maximal 2 Stunden Zeitzonenunterschied erlaubt und Mitarbeitende müssen mindestens drei Tage vor dem ersten Arbeitstag am neuen Arbeitsort anreisen. So stellen wir sicher, dass jede*r erstmal Zeit hat, sich zu akklimatisieren.

 

 

Welche Co-Working-Spaces sind die besten der Welt?

 

Ehrlich gesagt kommt es extrem auf die Person bzw. die Gruppe an. Einige mögen es sehr luxuriös und standardisiert, andere würden einen einzigartigen Space bevorzugen. 

 

Für mich persönlich kommt es auch auf das Land und die Jahreszeit an: im Sommer und im Süden etwas relaxter, im Winter warm und kuschelig. 

 

Vielen Dank lieber Niels für dieses spannende Interview über das Arbeiten im Homeoffice in Co-Working-Spaces.

 

Du suchst noch nach weiteren Inspirationen zum Arbeiten im Homeoffice? Dann schau Dir mal folgende Artikel an:

 

 

 

Über Dr. Niels Mueller-Wickop

Dr. Niels Mueller-Wickop

 

Niels hat inzwischen fast 100 Länder bereist und dementsprechend sein Hobby zum Beruf gemacht. Nachdem er mehrere Jahre als Berater bei PwC sowie als Vorstandsassistent in der Münchener Rück Gruppe tätig war, hat ihn eine einjährige Weltreise auf die Idee von JoinMyTrip gebracht. Das Unternehmen connected Reisende und ermöglicht neben klassischen Reisen auch Co-Working-Trips. 

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