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Outplacement in der Automobilindustrie – ein Überblick

Die Automobilindustrie gilt als eine der wichtigsten und wirtschaftskräftigsten Industriezweige Deutschlands. Doch die umsatzstarke Branche steht vor Zeiten des Umbruchs und ist dadurch in den letzten Jahren ins Wanken geraten. Das liegt nicht allein an der Corona-Pandemie, die zu vorübergehenden Schließungen von Fabriken und Händlern führte und viele Beschäftigte in Kurzarbeit schickte. Auch die Nachfrage nach Autos im Allgemeinen sinkt. So entscheiden sich vor allem Großstädter*innen heute oft lieber für Carsharing, E-Scooter und Co. als für ein eigenes Auto. 

 

Hinzu kommt der Trend weg vom Verbrennungsmotor hin zur weitaus umweltfreundlicheren E-Mobilität. Es wird geschätzt, dass die Produktion von E-Autos etwa 30 Prozent weniger Beschäftigte in Zukunft erfordern wird. Außerdem müssen die Arbeitskräfte mit ganz anderen Qualifikationen ausgestattet sein als bisher, insbesondere was die digitalen Fähigkeiten betrifft  – ein Wandel, auf den sich die Automobilbranche und ihr Personalmanagement aktuell noch einstellen müssen. 

 

In diesem Artikel erfährst du, wie Personalverantwortliche in diesen unsicheren Zeiten handeln und Outplacement als geeignete Strategie nutzen können, um Beschäftigte in der Automobilbranche langfristig zu unterstützen. 

 

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Was ist Outplacement?

 

Der Begriff Outplacement bezieht sich auf eine vom Arbeitgeber finanzierte Dienstleistung für Arbeitnehmer*innen, die aufgrund struktureller Veränderungen aus dem Betrieb ausscheiden müssen. Dieser Service ist oft Bestandteil eines Abfindungspakets und unterstützt die entlassenen Arbeitnehmer*innen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder einen anderen Karriereweg einzuschlagen. 

 

Outplacement-Spezialist*innen helfen den Beschäftigten u.A. bei der Suche nach einer passenden Stelle, dem Verfassen von Bewerbungen und Lebensläufen oder bei der Vorbereitung auf bevorstehende Vorstellungsgespräche. Ebenso helfen sie den Beschäftigten dabei, Fähigkeiten zu erwerben oder zu verbessern, die sie am neuen Arbeitsplatz benötigen.

 

Was sind die Ziele von Outplacement?

 

Das Ziel von Outplacement ist die vollständige Wiedereingliederung der betroffenen Mitarbeiter*innen in einen Arbeitsplatz, der ihren Talenten und Fähigkeiten entspricht. Am Ende jeder erfolgreich durchgeführten Outplacement-Strategie sollte entweder die Unterzeichnung eines neuen Arbeitsvertrags oder eine Existenzgründung stehen. Outplacement-Fachleute sollten ihre Schützlinge bis zum Ende begleiten und sie stets ermutigen, ihr Ziel zu erreichen.

 

Welche Rolle spielt Outplacement in der Automobilindustrie?

 

Deutschland hat den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2030 verboten, weshalb der Umstieg auf E-Mobilität bereits in vollem Gange ist. Dies erfordert nicht nur neue Fachkräfte und Kompetenzen, vor allem im digitalen Bereich, sondern die Automobilindustrie steht auch vor der Herausforderung, dass sie allgemein weniger Arbeitskräfte benötigt, da elektrischen Antriebe weitaus weniger anspruchsvoll sind.

 

Fachkräfte, deren Fähigkeiten bis vor einigen Jahren noch hoch geschätzt wurden, werden teilweise nicht mehr oder nur noch in geringem Umfang benötigt. Angesichts dieser Umstände wird die Nachfrage nach umfassenden Outplacement-Strategien in der Automobilindustrie immer größer.

 

Was sind die Vorteile von Outplacement?

 

So frustrierend eine Entlassung zunächst auch sein mag, bietet Outplacement durchaus auch Vorteile. So kann es als eine echte Entwicklungschance für die ehemaligen Beschäftigten angesehen werden. Sie haben nun die Möglichkeit neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erlernen und ihre weitere Karriere nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Dies hilft, die zunächst negativ empfundene Erfahrung als etwas Positives wahrzunehmen. 

 

Die Arbeitgeber hingegen zeigen durch eine differenzierte Outplacement-Strategie ihre soziale Verantwortung. Sie stehen ihren ehemaligen Mitarbeitern empathisch und hilfreich zur Seite und befähigen sie, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, an dem sie sich rundum wohlfühlen. Das kann auch für das Employer Branding nützlich sein, denn es macht das Unternehmen für aktuelle und potenzielle Arbeitnehmer*innen attraktiver. Darüber hinaus werden durch das Outplacement Rechtsstreitigkeiten vor dem Arbeitsgericht oder andere langwierige Verhandlungen umgangen. 

 

Worauf ist beim Outplacement zu achten?

 

Entlassungen verursachen in der Regel Stress, Angst und Unsicherheit. Daher besteht der erste Schritt darin, kompetente und erfahrene Fachleute zu finden, die mit solchen Umstrukturierungen und Veränderungen im Unternehmen vertraut sind und wissen, wie sie die entlassenen Arbeitnehmer*innen am besten unterstützen können. Gerade Führungskräfte haben seit vielen Jahren kein Bewerbungsverfahren mehr durchlaufen und müssen daher mit besonders auf Bewerbungsverfahren und Vorstellungsgespräche vorbereitet werden. 

 

Da eine wirksame Outplacement-Strategie erst dann enden sollte, wenn der/die Arbeitnehmer*in erfolgreich vermittelt wurde, erfordert dies eine Menge Zeit und Geduld, vor allem aber Einfühlungsvermögen. Nur so kann Outplacement zu einer positiven, zukunftsorientierten Erfahrung werden. Themen wie Arbeitsplatzverlust oder Gehaltseinbußen sollten klar und offen, aber immer sachlich und konstruktiv angesprochen werden. Speziell in der Automobilindustrie ist es z.B. für Experten im Bereich Verbrennungsmotoren besonders schwierig, einen neuen Job zu finden, der die gleichen überdurchschnittlichen Gehälter zahlt, wie die Beschäftigten es gewohnt sind. 

 

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Vor welchen Herausforderungen steht das Personalmanagement in der Automobilbranche?

 

Die massiven Veränderungen in der Automobilbranche bedeuten auch massive Veränderungen in der Belegschaft. Das wiederum erfordert einen enormen Aufwand im Personalwesen. Die künftig bis zu 30 Prozent weniger benötigten Beschäftigten müssen an anderer Stelle möglichst nahtlos wieder in die Arbeitswelt integriert und drohende Arbeitsplatzverluste müssen verhindert werden.

 

Das erfordert ausgeklügelte Outplacement-Strategien, die nicht nur Karriereberatung und Bewerbungscoaching umfassen, sondern auch berücksichtigen, welche Wirtschaftszweige momentan welche Fachkräfte benötigen. Die große Anzahl der Betroffenen muss gezielt in andere Unternehmen vermittelt und begleitet werden.

 

Für Automobilkonzerne gilt es nun auch, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen und schnellstmöglich zeitgemäße Kompetenzen aufzubauen – ergo geeignete Fachkräfte zu finden. Dabei macht sich die Digitalisierung stark bemerkbar.

 

Der Kampf um junge, digital-versierte Talente hat bereits begonnen, und Headhunter und Personalvermittler suchen schon jetzt fieberhaft nach neuen, besser qualifizierten Mitarbeiter*innen, um im internationalen Wettbewerb der E-Mobilität mithalten zu können. Auch die Pandemie hat den Fortschritt des zunehmend digitalen Austauschs begünstigt und die Einführung von digitalen Tools und Big Data beschleunigt. 

 

Zudem befindet sich ein Teil der Belegschaft weiterhin corona bedingt in Kurzarbeit. Auch hier ist ein gutes und sensibles Personalmanagement gefragt, bis sich die Arbeitszeiten wieder vollständig normalisiert haben.

 

Wie kann Kenjo helfen?

 

Die cloud-basierte digitale HR-Management-Software von Kenjo unterstützt Dich bei der Erfassung von mitarbeiterbezogenen Daten und Berichten. Personalverantwortliche und Führungskräfte können die Performance Management-Software nutzen, um die Kompetenzen der Beschäftigten über einen jahrelangen Zeitraum zu erfassen und abzurufen.

 

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Diese gesammelten Daten können bei einem Outplacement-Prozess hilfreich sein und als Grundlage für die Wiedereingliederung in eine neue Stelle dienen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Beschäftigtem und Outplacement-Profi und unterstützt beide Parteien während des gesamten Prozesses. 

 

Hol Dir jetzt unsere Kenjo Performance Management-Software und sorge dafür, dass Deine Mitarbeiter*innen auch in Zukunft einen passenden Job finden, der ihren Talenten und Fähigkeiten gerecht wird.

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