Gut zu wissen: Die wichtigste Punkte zum Thema Krankheitsquote
- Krankheitsquote als Gesundheitsindikator: Die Krankheitsquote, definiert als der prozentuale Anteil der krankheitsbedingten Fehltage, bietet Einblicke in die Gesundheit der Belegschaft und dient als Indikator für potenzielle gesundheitliche Herausforderungen oder arbeitsbedingte Belastungen.
- Wichtige Rolle des Bradford-Faktors: Der Bradford-Faktor ermöglicht eine gezielte Bewertung von kurzfristigen krankheitsbedingten Fehlzeiten und unterstützt Unternehmen dabei, regelmäßige Krankheitsmuster zu identifizieren. Dennoch sollte er nicht als alleiniges Maß für die Beurteilung der Krankheitsquote verwendet werden, sondern in Verbindung mit anderen Leistungskennzahlen betrachtet werden.
- Optimierung von Präventionsmaßnahmen: Unternehmen können durch eine gezielte Analyse von Krankheitsdaten präventive Maßnahmen ergreifen, um potenzielle gesundheitliche Herausforderungen zu minimieren. Dies schließt die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds, betriebliche Gesundheitsförderung und Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit ein.
Im Jahr 2021 betrug der durchschnittliche Krankenstand 11,2 Tage im Jahr. Dieser variiert je nach Branche und anderen Faktoren, bietet jedoch erste Hinweise auf unser Thema. Erfahre mehr über den Krankenstand, der üblicherweise als das Verhältnis kranker Arbeitnehmer zur Gesamtbeschäftigtenzahl definiert wird.
Unternehmen sollten sinnvolle, messbare Schritte zur Reduzierung des Krankenstandes in Betracht ziehen. Kenjo ermöglicht eine einfache Umsetzung von Maßnahmen, um Mitarbeiter gesünder und zufriedener zu machen. So trägt die Motivation der Mitarbeiter zur Senkung des Krankenstandes bei. Erfahre in unserem Artikel, wie solche Maßnahmen konkret aussehen könnten.
Was ist eine Krankheitsquote?
Die Krankheitsquote ist eine Kennzahl, die den prozentualen Anteil der krankheitsbedingten Fehltage von Arbeitnehmern im Verhältnis zur Gesamtzahl der Arbeitstage innerhalb eines bestimmten Zeitraums widerspiegelt. Sie dient als Indikator für die Häufigkeit von Krankheitsausfällen in einem Unternehmen und ermöglicht eine Bewertung des Gesundheitszustands der Belegschaft. Eine höhere Krankheitsquote kann auf mögliche gesundheitliche Herausforderungen oder arbeitsbedingte Belastungen hinweisen, während eine niedrigere Quote auf eine gesündere Arbeitsumgebung und effektive Gesundheitsmaßnahmen hindeuten kann. Die genaue Berechnung erfolgt durch die Formel: (Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage / Gesamtzahl der Arbeitstage) x 100.
Warum ist es wichtig, die Krankheitsquote zu messen?
Die Nutzung von Daten über krankheitsbedingte Fehlzeiten ist entscheidend für die effektive Steuerung der Krankheitsquote. Diese Informationen bieten zahlreiche Vorteile:
- Enthüllung möglicher verdeckter Probleme:
- Häufige Abwesenheit kann andere Probleme verschleiern, wie etwa häusliche Schwierigkeiten, die durch die Aufzeichnungen erkannt werden können.
- Planung der Arbeitsbelastung:
- Die Kenntnis der Abwesenheitsgründe unterstützt die effektive Planung und Übernahme der Arbeit des abwesenden Mitarbeiters.
- Erkennung von Krankheitsmustern:
- Die Analyse von Krankheitsdaten kann auf arbeitsbedingte Ursachen oder den Beginn von Behinderungen hinweisen, zudem ermöglicht sie einen Leistungsvergleich mit Mitbewerbern.
- Identifikation von Verzögerungen oder Hindernissen bei der Rückkehr:
- Erfassung der Gründe für Krankheitszeiten ermöglicht die frühzeitige Identifizierung von Mitarbeitern, deren Rückkehr verzögert oder verhindert werden könnte.
Um frühzeitig handeln zu können, ist eine genaue Erfassung der krankheitsbedingten Fehlzeiten entscheidend. Dies beinhaltet Informationen wie den Mitarbeiternamen, Kontaktmöglichkeiten, Abwesenheitsgrund, Einschätzung der Arbeitsbedingtheit der Krankheit, aktualisierte Abwesenheitstage, Datum der letzten Kontaktaufnahme und deren Ergebnis, voraussichtliche Dauer der Abwesenheit (falls bekannt) sowie das geplante Rückkehrdatum. Eine regelmäßige Aktualisierung und der Kontakt zu abwesenden Mitarbeitern tragen dazu bei, die Chancen auf eine rasche Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erhöhen.
Was ist der Unterschied zwischen der Abwesenheitsquote und der Krankheitsquote?
Der Unterschied zwischen der Abwesenheitsquote und der Krankheitsquote liegt in der Art der Fehlzeiten, die sie messen. Die Abwesenheitsquote berücksichtigt alle Formen von Fehlzeiten, einschließlich Urlaub, Schulungen oder unbezahltem Urlaub, während die Krankheitsquote spezifisch die Fehlzeiten aufgrund von Krankheit erfasst.
Die Abwesenheitsquote bietet einen umfassenderen Blick auf die Gesamtabwesenheit der Mitarbeiter, unabhängig von der Ursache. Sie kann daher eine hilfreiche Kennzahl sein, um das allgemeine Engagement und die Verfügbarkeit der Belegschaft zu bewerten.
Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Krankheitsquote ausschließlich auf die krankheitsbedingten Fehlzeiten. Dies ermöglicht eine spezifischere Analyse der Auswirkungen von Gesundheitsfaktoren auf die Arbeitsleistung. Eine höhere Krankheitsquote könnte auf Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz oder allgemeine Wohlbefindensfragen hinweisen.
Beide Kennzahlen sind nützlich, um verschiedene Aspekte der Mitarbeiterabwesenheit zu verstehen, und ihre Kombination kann Unternehmen dabei unterstützen, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit und Produktivität zu entwickeln.
Was ist der Bradford Faktor?
Der Bradford-Faktor ist eine Formel, die in der Personalabteilung häufig verwendet wird, um die Abwesenheit von Mitarbeitern zu messen. Es ist eine Zahl, die angibt, wie viele ungeplante Abwesenheiten ein Arbeitnehmer im letzten Arbeitsjahr hatte. Generell gilt, dass die Zahl mit jeder Abwesenheit steigt. Durch die Überwachung der Abwesenheit Deiner Mitarbeiter hilft der Bradford Faktor dabei, die potenziellen Auswirkungen auf den Gesamtbetrieb zu messen. Je höher die Zahl, desto größer die Auswirkungen.
In unserem Artikel “Was ist der Bradford Faktor, warum ist er wichtig, und wie berechnet man ihn?” findest Du dazu mehr Informationen.
Wann sollte man den Bradford Faktor benutzen?
Der Bradford-Faktor ist ein Instrument, das häufig im Personalmanagement eingesetzt wird, um das Muster der kurzfristigen krankheitsbedingten Fehlzeiten von Mitarbeitern zu bewerten. Es empfiehlt sich, den Bradford-Faktor in Situationen anzuwenden, in denen Unternehmen einen präventiven Ansatz zur Verwaltung von Fehlzeiten verfolgen möchten. Insbesondere ist der Bradford-Faktor nützlich, wenn es darum geht, wiederholte, kurze Fehlzeiten zu identifizieren, da er diese stärker gewichtet als längere, einzelne Ausfälle. Dies ermöglicht es Arbeitgebern, auf regelmäßige Krankheitsmuster zu reagieren und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung dieser Muster zu ergreifen. Der Einsatz des Bradford-Faktors kann somit dazu beitragen, die Effizienz im Personalmanagement zu steigern und die Auswirkungen von häufigen, kurzen Fehlzeiten auf den Betrieb zu minimieren.
Darum solltest du nicht (nur) den Bradford Faktor für die Krankheitsquote benutzen
Obwohl der Bradford-Faktor ein nützliches Instrument ist, um wiederholte, kurze krankheitsbedingte Fehlzeiten zu identifizieren, sollte er nicht als alleiniges Maß für die Beurteilung der Krankheitsquote verwendet werden. Der Faktor fokussiert stark auf die Häufigkeit von Fehlzeiten, vernachlässigt jedoch die Dauer und die Schwere einzelner Krankheitsfälle. Ein ausschließlicher Fokus auf den Bradford-Faktor könnte dazu führen, dass schwerwiegendere, aber seltene Krankheitsereignisse übersehen werden. Eine ganzheitliche Betrachtung der Krankheitsquote sollte auch die individuellen Umstände und medizinischen Gründe berücksichtigen. Darüber hinaus ist es wichtig, den Bradford-Faktor im Kontext anderer Leistungskennzahlen und Faktoren wie Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitsbedingungen zu betrachten, um eine umfassende Analyse der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft zu gewährleisten.
Wie berechnet man die Krankheitsquote?
Die Berechnung der Krankheitsquote ist ein wichtiger Schritt, um Einblicke in die Gesundheit der Belegschaft zu gewinnen. Die Formel zur Berechnung lautet:
- Fehlzeitenquote (in %)= Abwesenheit: Sollarbeitszeit * 100
Um die Krankheitsquote zu ermitteln, muss man die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage aller Mitarbeiter innerhalb eines bestimmten Zeitraums ermitteln und durch die Gesamtzahl der Arbeitstage im gleichen Zeitraum teilen. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert, um die Quote in Prozent auszudrücken.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Krankheitsquote allein möglicherweise nicht alle Facetten der Mitarbeitergesundheit und Arbeitsbedingungen abbildet. Daher ist es ratsam, die berechnete Quote im Kontext anderer relevanter Informationen zu betrachten, um eine umfassende Bewertung vorzunehmen.
Wie interpretiert man die Krankheitsquote?
Die Interpretation der Krankheitsquote erfordert eine sorgfältige Analyse und Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Eine höhere Krankheitsquote kann auf potenzielle Gesundheitsprobleme oder Belastungen im Arbeitsumfeld hinweisen. Es ist wichtig zu prüfen, ob diese Ausfälle auf bestimmte Abteilungen, Teams oder Arbeitsbedingungen konzentriert sind. Eine differenzierte Betrachtung ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder Gesundheitsförderung zu ergreifen.
Es ist ebenso wichtig zu berücksichtigen, dass eine niedrige Krankheitsquote nicht zwangsläufig auf eine gesunde Belegschaft hinweist. Es könnte darauf hindeuten, dass Mitarbeiter möglicherweise krank zur Arbeit erscheinen, was langfristig zu größeren Problemen führen könnte. Daher ist es entscheidend, die Quote im Kontext anderer Leistungskennzahlen, wie Mitarbeiterzufriedenheit, Betriebsklima und Engagement, zu betrachten.
Zusätzlich sollte die Krankheitsquote im Zeitverlauf analysiert werden, um Trends zu erkennen. Periodische Überprüfungen ermöglichen es Unternehmen, den Erfolg von Gesundheitsmaßnahmen oder Veränderungen in der Arbeitsumgebung zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Eine umfassende Interpretation der Krankheitsquote trägt dazu bei, die Gesundheit und Produktivität der Belegschaft zu verbessern.
Welche Krankheitsquote ist normal?
Um zu bestimmen, was eine gute Abwesenheitsquote ist, müssen wir uns ansehen, wie hoch eine durchschnittliche Quote wäre. Wir haben bereits festgestellt, dass eine durchschnittliche Quote bei 1,8 % liegt. Für eine gesunde Abwesenheitsquote solltest du 1,5 % anstreben. Abwesenheit lässt sich nicht verhindern. Wenn ein Mitarbeiter 3-4 Tage im Jahr wegen Krankheit ausfällt, ist das normal und hat keinen großen Einfluss auf deine Fehlzeitenquote.
Warum eine hohe Abwesenheits- und Krankheitsquote ein Problem für Dein Unternehmen ist
Eine Quote von über 4 % kann als hohe Abwesenheitsquote gelten. Da die durchschnittliche Quote bei 1,8 % liegt, kann sie auf über 4,3 % ansteigen, wenn ein Arbeitnehmer eine Grippe oder eine Krankheit hat, die dazu führt, dass er ein paar Wochen nicht arbeitet.
Wenn Deine Quote unter 1,8 % liegt, kann das manchmal ein Problem sein. Die Beschäftigten haben vielleicht Angst, sich krank zu melden, und kommen deshalb trotzdem zur Arbeit. Dies wird als Präsentismus bezeichnet, bei dem die Beschäftigten weiterarbeiten, obwohl sie krank sind. Das kann zu mangelnder Produktivität, Müdigkeit und schlechter Gesundheit führen.
Wie kann man die Krankheistquote senken?
Um den Krankenstand zu reduzieren, ist es entscheidend, die Verbindung zwischen einem hohen Krankenstand und der Unternehmenskultur zu verstehen. Eine Umfrage von 2016 betonte die Bedeutung einer positiven Unternehmenskultur für die Reduzierung von Fehlzeiten. Zufriedenheit mit der Unternehmenskultur korrelierte positiv mit der physischen und psychischen Gesundheit der Mitarbeiter. Elemente einer gesunden Unternehmenskultur, wie Zusammengehörigkeit, Feedback-Kultur, Anerkennung, Sinn und effektive Kommunikation, können den Krankenstand senken und die Mitarbeiterbindung stärken.
Aktives Gesundheitsmanagement, zum Beispiel mit Kenjo, spielt dabei eine wichtige Rolle. Konkrete Maßnahmen zur Senkung des Krankenstandes können positive (motivationsfördernde) und negative (Druck ausübende) Ansätze umfassen. Negative Maßnahmen beinhalten möglicherweise Lohnkürzungen oder die Vorlage von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen am ersten Krankheitstag. Im Gegensatz dazu fördern positive Maßnahmen, inspiriert von Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie, die aktive Verringerung des Krankenstandes durch die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds, betriebliche Gesundheitsförderung, Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit und einen respektvollen Umgang.
Es ist ratsam, vor der Einführung von Maßnahmen die aktuelle Situation zu analysieren, um den Erfolg der Initiativen beurteilen zu können, beispielsweise durch die Analyse bisheriger Fehlzeiten. Nur so lässt sich feststellen, ob die eingeleiteten Maßnahmen zur Reduzierung des Krankenstandes wirksam sind.
So hilft Dir Kenjo Dein Abwesenheitsmanagement zu organisieren
Mit Kenjo, der Abwesenheitsmanagement-Software, wird die Organisation von Urlaubs- und Krankheitstagen sowie anderen Abwesenheiten zum Kinderspiel. Die Mitarbeiter können eigenständig ihre Abwesenheiten eintragen und verwalten, was nicht nur ihnen mehr Freizeit gibt, sondern auch die Arbeitslast des HR-Teams reduziert. Die intuitive Urlaubsverwaltung ermöglicht einen cleveren Umgang mit Abwesenheiten und bietet eine übersichtliche Darstellung von Urlauben, Krankheiten und Homeoffice.
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