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Personalabteilung

Was ist der Bradford Faktor, warum ist er wichtig, und wie berechnet man ihn? (+ gratis Rechner)

Egal, wie lange ein Arbeitnehmer der Arbeit fernbleibt, es ist wichtig, seine Abwesenheit im Auge zu behalten. Wenn Du als Unternehmer die ungeplanten Abwesenheiten eines Mitarbeiters beobachtest, kannst Du daraus vielleicht Muster ableiten und mögliche Probleme im Keim ersticken, bevor sie aus dem Ruder laufen.

 

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Abwesenheitsprobleme wirken sich nämlich auch auf andere Mitarbeiter aus, gerade wenn andere Teammitglieder die zusätzliche Arbeitslast übernehmen müssen, kann dies dazu führen, dass sie sich durch die Arbeit gestresst und unglücklich fühlen. Ein klassisches Rezept für sinkende Produktivität und Engagement.

Die Überwachung der Abwesenheit macht für Dein Unternehmen also durchaus Sinn. Der Bradford-Faktor ist eine nützliche Methode, um dies zu tun - und viele Unternehmen machen bereits davon Gebrauch.

 

Wie alles, was mit Zahlen zu tun hat, kann auch der Bradford-Faktor zunächst ein wenig verwirrend erscheinen. Aber keine Angst - in diesem Artikel erklären wir von Kenjo Dir, was der Bradford-Faktor ist und liefern Dir alle Fakten, die Du kennen solltest.

 

Was ist der Bradford Faktor?

 

Der Bradford-Faktor ist eine Formel, die in der Personalabteilung häufig verwendet wird, um die Abwesenheit von Mitarbeitern zu messen. Es ist eine Zahl, die angibt, wie viele ungeplante Abwesenheiten ein Arbeitnehmer im letzten Arbeitsjahr hatte.

 

Generell gilt, dass die Zahl mit jeder Abwesenheit steigt. Durch die Überwachung der Abwesenheit Deiner Mitarbeiter hilft der Bradford Faktor dabei, die potenziellen Auswirkungen auf den Gesamtbetrieb zu messen. Je höher die Zahl, desto größer die Auswirkungen.

 

Wie berechnet man den Bradford Faktor?

 

An dieser Stelle fragst Du Dich wahrscheinlich, wie man die Zahl überhaupt berechnet. Hier ist die Formel für den Bradford-Faktor.

 

  • E² x D = Bradford-Faktor

 

E = die Anzahl der Abwesenheitsfälle

D = die Gesamtzahl der Abwesenheitstage in einem Zeitraum von 52 Wochen

 

Wie benutzt man den Bradford Faktor?

 

Wir wollen uns also einmal ansehen, wie man den Bradford Faktor nutzen kann. Allgemein ist zu sagen, dass höhere Werte darauf hindeuten, dass die Abwesenheitsrate eines Mitarbeiters einen negativen Einfluss auf das Unternehmen hat.

 

Wenn ein Mitarbeiter zum Beispiel einmal in 52 Wochen für 10 Tage abwesend ist, beträgt sein Bradford-Faktorwert:

  • (1×1) x 10 = 10

 

Wenn ein Arbeitnehmer in 52 Wochen zweimal für jeweils fünf Tage abwesend ist, beträgt sein Bradford-Faktorwert:

  • (2×2) x 10 = 40

 

Und wenn ein Arbeitnehmer in 52 Wochen 10 Mal für jeweils einen Tag abwesend ist, beträgt sein Bradford-Faktorwert:

  • (10×10) x 10 = 1,000

 

In diesen drei Szenarien ist der Arbeitnehmer gleich lange von der Arbeit abwesend, aber die kürzeren, häufigeren Abwesenheiten führen zu einem höheren Bradford-Faktorwert.

 

Bradford Faktor Tabelle

Hier ein Beispiel für eine Bradford-Faktor-Tabelle. Einer der Vorteile des Faktors ist, dass er ein mathematisches System darstellt, mit dem Du die Punktzahl anhand der Formel für jeden Mitarbeiter berechnen kannst. Wenn die Punktzahl einer Person ansteigt, kann sie bestimmte Schwellenwerte erreichen. Diese Schwellenwerte könnten wie folgt aussehen:

Punktzahl

Bewertung

0 Punkte 

Keine Bedenken bezüglich Deiner Mitarbeiter.

51 Punkte 

Informelle, mündliche Verwarnung mit Hinweisen auf Verbesserungsvorschläge.

201 Punkte 

Schriftliche Verwarnung.

401 Punkte 

Endgültige, schriftliche Verwarnung.

601 Punkte 

Ausreichender Grund für eine Kündigung nach fortgesetzter Abwesenheit und fälligen Abmahnungen.



Hier ein weiteres Beispiel für eine Bradford-Faktor-Tabelle. Bitte beachte, dass die Bradford-Formel die Gesamtzahl der krankheitsbedingten Fehltage eines Mitarbeiters berücksichtigt, sowie die Anzahl der Abwesenheitszeiten:



Mitarbeiter

Anzahl der Abwesenheitsfälle

Gesamtzahl der Abwesenheitstage

Bradford-Faktor

Max Muster

5

2

50

Sabine Schmidt

2

8

32

Stefan Müller

1

12

12

Thomas Gross

3

4

36

Lena Buppmann

4

4

64



Kostenloser Bradford Faktor Rechner

 

Wir stellen Dir einen kostenlosen Bradford-Faktor-Rechner zum Download bereit: Dies ist vor allem für Unternehmen, die den Bradford-Faktor zur Überwachung der Arbeitsdisziplin ihrer Mitarbeiter nutzen möchten, ein interessantes Angebot. Die Verwendung eines solchen Rechners kann dazu beitragen, Zeit und Ressourcen zu sparen, da Unternehmen keine manuellen Berechnungen durchführen müssen. 

 

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Wir sind bestrebt, unseren Kunden durch den Bradford-Faktor-Rechner einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten. Dies zeigt, dass Kenjo nicht nur eine Software, sondern auch einen Service bietet, der den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht.

 

Bradford Faktor Beispiele

 

Wie Du der Formel entnommen hast, hat ein Arbeitnehmer, der häufig und kurz krank ist, einen höheren Bradford-Faktor als ein Arbeitnehmer, der zwar seltener krank ist, sich aber jedes Mal mehr Tage freinimmt.

 

Nehmen wir an, Stefan hat sich im letzten Jahr insgesamt 7 Tage krankschreiben lassen. Ihr Bradford-Faktor hängt davon ab, wie viele Abwesenheitsblöcke sie genommen hat. Zum Beispiel

 

  • 1 Abwesenheitsblock: 1 Abwesenheitsfall x 1 Abwesenheitsfall x 7 Fehltage insgesamt
    • = 7 (Bradford-Faktor-Punktzahl)
  • 2 Abwesenheitsblöcke: 2 Abwesenheitsfälle x 2 Abwesenheitsfälle x 7 Fehltage insgesamt
    • = 28 (Bradford-Faktor-Punktzahl)
  • 3 Fälle von Abwesenheit: 3 Abwesenheitsfälle x 3 Abwesenheitsfälle x 7 Fehltage insgesamt
    • = 63 (Bradford-Faktor-Punktzahl)

 

Worauf muss man beim Bradford Faktor achten?

 

Der Bradford-Faktor ist ein Maßstab für die Beurteilung von Mitarbeiterabsentismus in Unternehmen. Er gibt das Verhältnis zwischen der Anzahl der krankheitsbedingten Abwesenheiten eines Mitarbeiters und der Anzahl der Fehltage an.

 

Wenn Du den Bradford-Faktor verwenden möchtest, gibt es einige Dinge, auf die Du achten solltest:

 

  1. Der Bradford-Faktor sollte nicht als alleiniges Kriterium für die Beurteilung von Mitarbeiterabsentismus verwendet werden. Andere Faktoren wie die Dauer der Abwesenheit und die Gründe für die Abwesenheit sollten ebenfalls berücksichtigt werden.
  2. Der Bradford-Faktor kann möglicherweise nicht für alle Mitarbeitergruppen angemessen sein. Beispielsweise kann er bei Mitarbeitern, die Schichtarbeit leisten oder Teilzeitkräfte sind, ungenau sein.
  3. Es ist wichtig, die Unternehmenskultur und -politik zu berücksichtigen, wenn der Bradford-Faktor verwendet wird. Wenn ein Unternehmen eine Kultur hat, in der Mitarbeiter aufgrund von Krankheit oder Stress nicht zur Arbeit kommen, kann der Bradford-Faktor ungenau sein.
  4. Der Bradford-Faktor kann auch aufgrund von Ausreißern ungenau sein. Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise aufgrund einer langwierigen Erkrankung eine längere Zeit abwesend ist, kann der Bradford-Faktor verfälscht werden.
  5. Der Bradford-Faktor sollte nicht als Mittel zur Bestrafung von Mitarbeitern verwendet werden. Stattdessen sollte er als Instrument zur Identifizierung von Problemen und zur Verbesserung der Unternehmenskultur genutzt werden.

 

Insgesamt kann der Bradford-Faktor ein nützliches Instrument sein, um den Mitarbeiterabsentismus zu beurteilen, aber er sollte mit Vorsicht und in Verbindung mit anderen Faktoren verwendet werden.

 

Bradford Faktor Vorteile

 

Einige Arbeitgeber legen einen Schwellenwert fest, ab dem der Bradford-Faktor als problematisch gilt und Maßnahmen wie mündliche und schriftliche Abmahnungen und möglicherweise auch eine Kündigung erforderlich sind. Solche Schwellenwerte sollen die Beschäftigten oft davon abhalten, unnötige Krankheitstage zu nehmen.

 

Die Unternehmen müssen jedoch sicherstellen, dass es Schutzmaßnahmen für Beschäftigte gibt, die aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung unregelmäßige Fehlzeiten aufgrund von Krankenhausaufenthalten haben können. Die Arbeitgeber müssen auch sicherstellen, dass ihre Abwesenheitsrichtlinien (einschließlich der Verwendung der Bradford-Faktoren) Arbeitnehmer mit Behinderungen nicht diskriminieren. Beschäftigte haben einen gesetzlichen Anspruch auf Freistellung zur Pflege von Angehörigen, daher sollten diese ungeplanten Abwesenheiten bei der Berechnung des Bradford-Faktors nicht berücksichtigt werden.

 

Bradford Faktor Nachteile

Obwohl der Bradford-Faktor ein beliebtes Instrument zur Überwachung der Arbeitsdisziplin ist, hat er auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten. Ein erster Nachteil ist, dass der Bradford-Faktor nicht berücksichtigt, warum ein Mitarbeiter abwesend ist. Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise aufgrund einer schweren Krankheit lange abwesend ist, kann dies den Bradford-Faktor stark beeinflussen, obwohl es sich um eine legitime und unvermeidbare Abwesenheit handelt. 

 

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Ein weiterer Nachteil ist, dass der Bradford-Faktor nicht alle Faktoren berücksichtigt, die sich auf die Arbeitsleistung auswirken können, wie z.B. die Qualität und Quantität der Arbeit, die Pünktlichkeit oder die Zusammenarbeit mit Kollegen. Darüber hinaus kann der Bradford-Faktor auch ein negatives Arbeitsklima fördern, da Mitarbeiter das Gefühl haben können, dass ihre Abwesenheit stärker überwacht und bewertet wird als ihre Anwesenheit und Leistung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bradford-Faktor zwar ein nützliches Instrument zur Überwachung der Arbeitsdisziplin sein kann, aber auch seine Grenzen und Nachteile hat, die berücksichtigt werden sollten, um ein ausgewogenes Leistungsmanagement zu gewährleisten.

 

Alternativen zum Bradford Faktor

Der Bradford-Faktor ist ein Instrument, das häufig von Unternehmen verwendet wird, um das Absentismus-Verhalten von Mitarbeitern zu bewerten. Es bewertet die Anzahl der krankheitsbedingten Abwesenheiten eines Mitarbeiters in Bezug auf die Dauer der Abwesenheit. Obwohl es eine einfache Methode ist, gibt es auch andere Alternativen, die Unternehmen berücksichtigen können. Hier sind einige Optionen:

 

  • Anzahl der Krankheitstage: Unternehmen können einfach die Anzahl der krankheitsbedingten Abwesenheiten eines Mitarbeiters in einem bestimmten Zeitraum zählen. Diese Methode gibt jedoch keine Informationen darüber, wie oft ein Mitarbeiter krank ist oder wie lange er oder sie jedes Mal abwesend ist.
  • Arbeitsbelastung: Eine andere Alternative besteht darin, die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Dies kann eine wichtige Rolle bei der Vorhersage von Absentismus spielen. Wenn Mitarbeiter überfordert sind oder unangemessene Arbeitsbelastungen haben, kann dies ihre körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigen.
  • Arbeitszufriedenheit: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu bewerten. Wenn Mitarbeiter unzufrieden mit ihrer Arbeit sind, können sie eher abwesend sein. Unternehmen können regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchführen, um die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu bewerten.
  • Gesundheitsprogramme: Unternehmen können Gesundheitsprogramme wie Gesundheits-Checks und Coaching anbieten, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern. Dies kann dazu beitragen, krankheitsbedingte Abwesenheiten zu reduzieren.
  • Flexibilität: Unternehmen können auch die Flexibilität bieten, die es Mitarbeitern ermöglicht, Arbeit und Leben besser zu balancieren. Wenn Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit und Arbeitsumgebung anzupassen, können sie ihre Arbeitsbelastung besser bewältigen und ihre Gesundheit verbessern.

 

Es gibt also mehrere Alternativen zum Bradford-Faktor, die Unternehmen in Betracht ziehen können, um das Absentismus-Verhalten ihrer Mitarbeiter zu bewerten und zu reduzieren.

 

Bradford-Faktor vs. HR-Software

 

Wenn Du eine HR-Software mit Abwesenheitsmanagement-Funktionen verwendest - wie Kenjo - macht die Software Dir die Überwachung der Abwesenheiten einfacher. Du kannst schnell aufschlussreiche Berichte erstellen, um Mitarbeiter zu identifizieren, die häufig fehlen, da ihre Werte in der Regel höher sind.

 

Auch wenn der Bradford-Faktor eine effiziente Methode zur Überwachung der Abwesenheit sein kann, solltest Du bedenken, dass es sich dabei nur um eine Berechnung handelt - er berücksichtigt nicht die Gründe für die Abwesenheit und sollte daher nicht isoliert betrachtet werden.

 

So hilft Dir Kenjo beim Abwesenheitsmanagement Deiner HR-Abteilung

 

Kenjo ist eine moderne und benutzerfreundliche Softwarelösung, die Unternehmen bei der Verwaltung von Abwesenheiten ihrer Mitarbeiter unterstützt. Mit Kenjo können Unternehmen die Urlaubs- und Krankheitszeiten ihrer Mitarbeiter verwalten, Abwesenheitsanträge genehmigen und automatisch berechnen lassen. 

 

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Kenjo bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es HR-Abteilungen erleichtert, einen Überblick über die Abwesenheitsdaten der Mitarbeiter zu behalten und in Echtzeit auf Anfragen zu reagieren. Darüber hinaus bietet Kenjo verschiedene Funktionen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Abwesenheitspläne und Abwesenheitsregeln individuell zu konfigurieren. Für Interessenten bietet Kenjo eine kostenlose Demo an, die es ermöglicht, die Funktionen und Vorteile der Software kennenzulernen.

 

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