Wie kann man Unternehmen bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels helfen?

VISARIGHT ist ein Startup mit einer klaren Mission: die Einwanderung zu erleichtern und bürokratische Hürden zu verkleinern. Das Unternehmen arbeitet Formalitäten für ausländische Fachkräfte ab und wird unter anderem vom Land Sachsen-Anhalt finanziell gefördert. In unserem Interview erklärt uns Andreas Kopysov, ehemaliger Beamter im Auswärtigen Amt und CEO von VISARIGHT, wie man Unternehmen bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels helfen kann.

Was ist die Mission von VISARIGHT? Was war das Ziel am Anfang und wie hat sich der Fokus im Laufe der Zeit verändert?

Die Mission von VISARIGHT ist es, Unternehmen bei der Einwanderung ausländischer Fachkräfte durch einen automatisierten digitalen Workflow zu unterstützen. Am Anfang lag der Fokus des Unternehmens vor allem auf den Visumsverfahren. Im Laufe der Zeit hat sich der Fokus jedoch erweitert, und VISARIGHT strebt nun danach, zu einer Dienstleistungszentrale für Menschen, die nach Deutschland einwandern möchten, zu werden, indem es umfangreiche Services für Verwaltungsangelegenheiten aller Art anbietet.

Was siehst Du als die größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren?

Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren. Durch den demografischen Wandel und die Digitalisierung wird sich dieser Trend voraussichtlich noch verstärken. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, um ihre offenen Stellen zu besetzen. Das erschwert nicht nur das Wachstum von Unternehmen, sondern auch die Innovation in vielen Branchen. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, wie beispielsweise die Einstellung von internationalen Fachkräften oder die Investition in die Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie kann VISARIGHT Unternehmen bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels helfen? Was sind dabei die größten Hürden?

VISARIGHT bietet Unternehmen Unterstützung bei der Einwanderung von Fachkräften und bei der Erledigung der damit verbundenen bürokratischen Aufgaben. Durch eine digitale Plattform und Expertenberatung können Unternehmen und Fachkräfte die Prozesse effizienter abwickeln. Eine große Hürde ist jedoch nach wie vor die langsame und komplexe Bürokratie in Deutschland, die zu Verzögerungen und Frustrationen bei den Betroffenen führen kann.

Wie sieht der Prozess von VISARIGHT aus? Unterstützt ihr auch ganz gezielt beim Recruiting und vielleicht auch darüber hinaus?

VISARIGHT bietet Unternehmen eine Vielzahl von Dienstleistungen an, um den Prozess der Einstellung ausländischer Arbeitskräfte zu erleichtern. Obwohl wir Unternehmen nicht direkt beim Recruiting unterstützen, helfen wir mit unserem Pre-Check-Service Arbeitgebern dabei herauszufinden, ob ihre Kandidaten oder potenziellen Mitarbeiter ein Visum erhalten können und wie lange der Prozess voraussichtlich dauern wird. Basierend auf dem Ergebnis des Pre-Checks initiieren wir die notwendigen Schritte, wie beispielsweise die Anerkennung der Abschlüsse oder die Vorbereitung der Unterlagen und Genehmigungen.

Darüber hinaus bietet VISARIGHT eine Vielzahl anderer Dienstleistungen an, die im Zusammenhang mit dem Prozess der Einstellung von ausländischen Arbeitskräften stehen, wie z.B. Unterstützung bei der Wohnungssuche, der Verlängerung von Visa und der Beantragung von Kindergeld oder Führerscheinumschreibungen. Um einen vollständigen Überblick über unser Angebot an Dienstleistungen zu erhalten, besuchen Sie bitte unsere Webseite.

Stichwort “Digital Workflow”. Was kann man da von eurer Seite erwarten? Welche Rolle spielt das Digitale bei euch?

VISARIGHT setzt stark auf digitale Prozesse und hat eine eigene Plattform entwickelt, die Kunden in Echtzeit über den Status ihrer Anträge informiert und auch die Kommunikation mit Anwälten und Behörden vereinfacht. Durch die Digitalisierung können Prozesse schneller und effizienter abgewickelt werden, was den Kunden Zeit und Geld spart. Das Digitale spielt somit eine sehr wichtige Rolle bei VISARIGHT und ist ein wichtiger Faktor für die Kundenbindung und die Kundenzufriedenheit.

Wie schützt ihr euch vor Konflikten mit dem Gesetz?

VISARIGHT legt großen Wert darauf, alle rechtlichen Vorgaben einzuhalten. Wir arbeiten eng mit Fachanwälten für Migrationsrecht zusammen, um sicherzustellen, dass alle Prozesse und Dienstleistungen im Einklang mit den geltenden Gesetzen stehen. Zudem wird regelmäßig auf Schulungen und Trainings gesetzt, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über aktuelles Wissen und Know-how verfügen. Das Unternehmen steht in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und Ämtern.

Wer sind die Kunden von VISARIGHT?

Die Kunden von VISARIGHT sind hauptsächlich Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland einstellen und großen Wert auf ein gutes Onboarding sowie eine einfache und schnelle Integration legen. Dabei reicht unser Kundenstamm von kleinen Start-ups bis hin zu großen DAX-Unternehmen.

Was sind die nächsten Schritte?

VISARIGHT plant, sich zu einer umfassenden Dienstleistungszentrale für Einwanderer in Deutschland zu entwickeln, die alles rund um Verwaltungsangelegenheiten digital und einfach zugänglich macht. Gleichzeitig möchte das Unternehmen auf politischer Ebene für Entbürokratisierung kämpfen, um den Prozess für dringend benötigte Fachkräfte zu erleichtern und so Abspringen zu vermeiden.

Über Andreas Kopysov

Andreas Kopysov, ehemaliger Beamter im Auswärtigen Amt, hat sich mit VISARIGHT selbstständig gemacht, um langwierige Entscheidungsprozesse und bürokratische Hürden bei der Beantragung von Visa und Einreiseprozeduren zu reduzieren. Seine Idee war es, diese Probleme mit einer digitalen Lösung zu beheben, um Menschen, die Schwierigkeiten mit der deutschen Bürokratie haben, eine zeitgemäße und intelligente Lösung zu bieten. Andreas konnte mehrere erfolgreiche Finanzierungsrunden abschließen. VISARIGHTs Gründer hat eine klare Strategie, um das Unternehmen zu einer Dienstleistungszentrale für Menschen zu entwickeln, die nach Deutschland einwandern, und setzt sich auf politischer Ebene für eine Entbürokratisierung ein, damit die dringend benötigten Fachkräfte nicht aufgrund langer Wartezeiten abspringen und in Länder mit einfacheren Prozessen abwandern.