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Interviews

Digitale Schulung von Mitarbeitenden spart Kosten | Gastbeitrag

Ein Gastbeitrag von Sofie Bräutigam, Content Creatorin bei reteach, über digitale Schulungen von Mitarbeitenden und wie man damit Kosten spart.

 

Die Weiterbildung steht bei vielen Unternehmen aktuell auf dem Prüfstand, da Sparprogramme und Budgetkürzungen drohen oder bereits erfolgt sind. Doch wie gefährlich ist es eigentlich, jetzt an der wichtigsten Ressource, nämlich qualifizierten und motivierten Mitarbeitern, zu sparen? Schon nach der Finanzkrise wurden die Unternehmen bestraft, die qualifiziertes Personal freigestellt oder gar entlassen haben und danach die Lücken nicht mehr schließen konnten. Aktuell ist die Situation angesichts des stark steigenden Fachkräftemangels deutlich gefährlicher.

  

Doch jede Krise bietet gleichzeitig Chancen und ist Antreiber von Innovationen. So besteht jetzt die Chance, noch mehr im Bereich der Weiterbildung zu digitalisieren, da digitale Meetings und Remote Work zur Normalität geworden sind. Auch hat sich die gesamte Weiterbildungsbranche durch die Pandemie digital neu aufgestellt. Dies gilt für digitale Schulungen, Online Kurse wie auch digitale Lernplattformen.  

Im folgenden Artikel geben wir einen Überblick für Unternehmen, wie durch den Einsatz von digitalen Lösungen Mitarbeiter kosteneffizient und nachhaltig geschult werden können. 

 

Mitarbeiterschulungen - Aktueller Stand 

Laut Studie der HAUFE. Akademie stehen Mitarbeitern aktuell im Schnitt nur 2,3 Weiterbildungstage pro Jahr zur Verfügung. Das ist natürlich viel zu wenig, um den veränderten Anforderungen von Jobs gerecht zu werden und sich außerdem im Bereich persönliche Kompetenzen weiterzubilden. Doch woran liegt’s? Weiterbildungsmaßnahmen sind für ein Unternehmen teuer und kosten zusätzlich die ausfallende Arbeitskraft für den Zeitraum. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich jedoch, mehr Budget für Weiterbildung zur Verfügung zu haben. Ganze 41% sagen sogar explizit, sie wünschen sich mehr digitale Schulungsangebote. Die Zahlen haben sich seit der Pandemie verändert, da ein enormer Umschwung zu Remote Work, Home Office und Digitalisierung auf sämtlichen Ebenen stattgefunden hat.  

 

Die Verantwortung, digitalisierte Weiterbildung in Gang zu setzen, liegt im HR-Bereich. Wichtig ist auch, das digitale Angebot nicht nur zu erweitern, sondern die Mitarbeiter umfassend darin zu unterstützen, die passende Weiterbildungsmaßnahme für sie zu finden. Der Kostenfaktor für Weiterbildungen in Präsenz ist natürlich nicht zu leugnen. Digitale Schulungen sparen jedoch Ressourcen auf vielen Ebenen, die wir Euch jetzt vorstellen. 

 

Wie digitale Schulungen Ressourcen sparen können 

 

Präsenzschulungen kosten Zeit & Geld 


Sie sind wohl die bekannteste Schulungsform: Präsenzschulungen. Mitarbeiter werden zu einem bestimmten Datum an einem Schulungsort versammelt und erhalten einen Experten-Vortrag über ein Thema. Der größte Vorteil ist hier die Möglichkeit sozialer Interaktion, sowohl mit den Kollegen als auch mit dem Trainer. Präsenzschulungen kosten jedoch enorme zeitliche und finanzielle Ressourcen. Der Anfahrtsweg, die Buchung von Seminarräumen, das Catering, Kosten für den externen/internen Trainer. Nicht zu vernachlässigen die ausfallende Arbeitskraft aller Beschäftigten, die an der Schulung teilnehmen. 

 

In digitalen Schulungen entfallen diese Kosten nahezu komplett. Nahezu, weil je nach Schulungsformat auch im digitalen Bereich Trainer engagiert werden können, die natürlich vergütet werden. Digitale Weiterbildung lässt sich jedoch zeitlich flexibel und von überall aus in den Arbeitsalltag integrieren. Und spart so Zeit und Geld. 

 

Skalierbarkeit von Online-Kursen 


Ein weiterer Vorteil von digitaler Schulung ist die Skalierbarkeit. Das bedeutet, dass Online-Kurse nur einmal erstellt oder eingekauft werden, und dann für jeden Mitarbeiter zugänglich sind. Sie können unendlich oft abgerufen werden, was vor allem Kosten spart, wenn neue Mitarbeiter im Unternehmen anfangen. Auch Mitarbeiter, die beispielsweise am Schulungstag krank sind oder Urlaub haben, verpassen nichts und müssen nicht extra nachgeschult werden. Sie können die Kurse einfach selbst nachholen oder sich eine Aufzeichnung des Live-Webinars anschauen.  

Globale Weiterbildung 


Remote Work ist seit Covid-19 absolut kein Fremdwort mehr. Firmen arbeiten innerhalb Deutschlands von verschiedenen Standorten aus, jedoch hat Remote Work insbesondere die internationale Zusammenarbeit gestärkt. Viele Unternehmen haben mehr Teams denn je in unterschiedlichen Ländern sitzen. Steht hier eine Weiterbildung an, blutet die Kasse – zumindest, wenn die Schulung in Präsenz stattfindet. Denn es ist natürlich unglaublich teuer, alle Mitarbeiter an einen Ort zu bringen. Digitale Schulungen bieten hier eine riesige Chance, um Kosten zu sparen. Je nachdem, ob ein Unternehmen mit einem Learning Management System arbeitet oder Live-Webinare abhält, ist es viel einfacher und günstiger, alle Teams länderübergreifend ins Boot zu holen.
 

Lebenslanges Lernen besser durchführbar 


Lebenslanges Lernen bedeutet, sich – wie der Name bereits sagt – ein Leben lang neue Fähigkeiten, Wissen und Kompetenzen anzueignen. Das ist auch im Unternehmensbereich sehr wichtig geworden. Mitarbeiter streben nach der Chance, kontinuierlich Neues zu lernen und sich im Rahmen ihrer Position oder darüber hinaus weiterentwickeln zu können. Stichwort Perspektiven. Bietet ein Unternehmen hier nicht genug, besteht die Gefahr, dass sich die Mitarbeiter nach anderen Firmen umschauen. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels liegt die Macht bei ihnen. Das bedeutet natürlich finanzielle Verlust für ein Unternehmen, da sie eine qualifizierte Arbeitskraft verlieren und so neu rekrutieren und einarbeiten müssen. 

 

Digitale Schulung hilft im Bereich lebenslanges Lernen, da Mitarbeiter sich nicht mit den durchschnittlichen 2,3 Schulungstagen pro Jahr abfinden müssen. Sie haben je nach Motivation und Interesse selbst die Chance, Weiterbildung in ihren Arbeitstag zu integrieren. Auf einer digitalen Lernplattform beispielsweise können sie Kurse zu den Themen belegen, die sie interessieren oder neue Skills für ihren Job erlernen. Und das im eigenen Tempo und wann sie Zeit haben. 

Multimediales Lernen sorgt für besseren Lerneffekt


Jeder Lerner bevorzugt unterschiedliche Lernformate. Für den einen funktionieren klassische Texte, der andere lernt am besten mit Audios oder Videos. Hier liegt eine große Stärke von eLearning, denn es können verschiedenste Lernformate eingebunden werden, die die Bedürfnisse der Mitarbeiter großflächig abdecken. So stellt sich ein schnellerer Lerneffekt ein und das Gelernte kann umgehend in die Praxis umgesetzt werden. 

Klimaneutrales Lernen 


Wenn wir von Ressourcen einsparen sprechen, geht es nicht nur um Zeit und Geld. Das Abwenden von Präsenzschulungen spart zudem enorme CO2 –Ressourcen, indem unter anderem Anfahrtswege vermieden werden. Besonders, wenn Weiterbildungsmaßnahmen internationaler Teams stattfinden, macht das durch die Vermeidung zahlreicher Flüge einen gravierenden Unterschied. Alles, was Du für digitale Schulung brauchst, ist ein Computer oder ein mobiles Gerät. Damit kannst Du es dir dann zuhause oder im Büro vor Ort gemütlich machen. 

 

Welche Formate gibt es in der digitalen Schulung? 

 

Digitale Schulungen können nicht alle über einen Kamm geschert werden. Sie kommen in ganz verschiedenen Formaten. Wir stellen Euch drei der gängigsten vor: 

 

Synchrone Schulungen 

 

Unter synchronen Schulungen versteht man Live-Webinare und Video-Konferenzen. Der kleine aber feine Unterschied zwischen den beiden ist, dass im Live-Webinar hauptsächlich der Vortragende aktiv ist. Ein Trainer oder Experte klärt die zugeschalteten Mitarbeiter über ein bestimmtes Thema auf, während sie im Chat Fragen stellen oder kommentieren können. In einer Video-Konferenz findet mehr Interaktion statt. Es ist zum Beispiel auch üblich, dass Teilnehmer in Breakout-Sessions geschickt werden, um über eine Frage zu diskutieren oder eine Aufgabe zu lösen. Zusammengefasst lernen die Mitarbeiter im synchronen Lernen alle zur selben Zeit. 

 

Asynchrones Lernen 

 

Im Gegensatz dazu lernen die Mitarbeiter im asynchronen Lernen zum eigens festgelegten Zeitpunkt und im eigenen Rhythmus. Lerninhalte werden so beispielsweise in Online-Kursen angeboten, die jederzeit abrufbar sind und unterbrochen werden können. Das können Videos sein, Powerpoints, Kurse auf e-Learning Plattformen und vieles mehr. 

 

Blended Learning 

 

Unter Blended Learning versteht man eine Mischung aus traditioneller Präsenzlehre und digitaler Schulung. Hier lässt sich oftmals das Beste aus beiden Welten vereinen, allerdings fordert Blended Learning mehr organisatorischen Aufwand. 

 

Wie gelingt digitale Schulung im Unternehmen? 

 

Wenn Du als Unternehmer e-Learning in dein Unternehmen integrieren möchtest, solltest Du dich als erstes für ein Lernformat entscheiden. Je nachdem, welches du wählst, musst Du dich nämlich anschließend damit auseinandersetzen, welches Tool am besten geeignet ist. Es gibt heute zahlreiche Learning Management Systeme auf dem Markt. Wie Du die richtige Lernplattform für Dein Unternehmen findest, erklären wir Dir hier.

 

Generell kann die Einführung von e-Learning in eine Firma wie eine Mammutaufgabe erscheinen. Das Budget muss geplant werden, es müssen Verantwortliche für das Projekt festgelegt werden, das Lernformat muss getestet werden... es ist jedoch gar nicht so kompliziert, wie es scheint. Für Tipps zur Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand geht es hier entlang.  

 

Über die Autorin 

Sofie BräutigamSofie Bräutigam arbeitet als Content Creatorin bei reteach, dem Marktführer im Mittelstand für Learning Management Systeme. Sie unterstützt die Webseite und das Blog im Bereich Content, SEO und Podcast. 

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