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Interviews

Wie digitale Software für einen echten Mehrwert im Gesundheitswesen sorgt

Im Interview mit Francesca Warnecke, Fachliche Leitung Pflege und Qualitätsmanagement bei MEDIFOX DAN, geht es um digitale Veränderungen, Technologien und Innovationen in naher Zukunft.

 

Wie sieht die Pflege der Zukunft aus? Wie setzen Pflegeeinrichtungen Digitalisierungsprojekte erfolgreich um? Wie viele andere Sektoren steht auch das Gesundheitswesen vor einer rasanten Veränderungsphase. Die steigende Lebenserwartung und der Fortschritt neuer Technologien und Entdeckungen - sowie innovative Kombinationen bestehender Technologien - gehören zu den vielen Faktoren, die die Selbstbestimmung der Patienten vorantreiben und die Art und Weise, wie wir Krankheiten vorbeugen, diagnostizieren und heilen, grundlegend verändern.

 

Im Gespräch mit Francesca Warnecke, Fachliche Leitung Pflege und Qualitätsmanagement bei MEDIFOX DAN, erfahren wir wie die Digitalisierung etwa bei Qualitätsprüfungen durch den MDK viel Zeit sparen kann. Hinter der Pflegesoftware für ambulante und stationäre Pflege steckt ein Team aus innovativen Köpfen, das gemeinsam mit langjähriger Branchenerfahrung und geballter Fachexpertise tagtäglich daran arbeitet, professionelle Softwarelösungen für die ambulante und stationäre Pflege, Jugendhilfeeinrichtungen sowie therapeutische Praxen in ganz Deutschland zu entwickeln

 

 

Wer steckt hinter MEDIFOX DAN und warum habt Ihre diese Software für ambulante und stationäre Pflege sowie therapeutische Praxen ins Leben gerufen?

 

FW: Hinter MEDIFOX DAN steckt ein Team aus innovativen Köpfen, das gemeinsam mit langjähriger Branchenerfahrung und geballter Fachexpertise tagtäglich daran arbeitet, professionelle Softwarelösungen für die ambulante und stationäre Pflege, Jugendhilfe-Einrichtungen sowie therapeutische Praxen in ganz Deutschland zu entwickeln. Zudem unterstützen wir pflegende Angehörige mit Weiterbildungsangeboten und dem Versand von Pflegehilfsmittel-Boxen.

 

Was als kleines Start-up begann, ist heute ein fest etabliertes Softwareunternehmen, unter anderem im Bereich der professionellen Pflege.

 

MediFox ambulant hat sich auf einem weit umkämpften Markt nachhaltig durchgesetzt, über 8.000 Kund*innen und fast 100.000 Anwender*innen setzen bereits auf die innovative Software aus dem Hause MEDIFOX DAN. Zudem vertrauen zahlreiche stationäre Einrichtungen bei der täglichen Betreuung von über 70.000 Bewohner*innen auf MediFox stationär Und über 1.100 Kund*innen vertrauen inzwischen auf unsere innovative Softwarelösung MEDIFOX therapie.

 

Warum? Weil wir Pflegekräfte bestmöglich bei der Bewältigung Ihres Alltags unterstützen möchten und die Pflege so jeden Tag ein bisschen besser machen wollen. 

 

In Zeiten voll spannender Veränderungen steht die Pflegebranche stetig vor neuen Herausforderungen. Im Zuge des demographischen Wandels wird das Thema Pflege in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen. Daher wachsen auch wir bei MEDIFOX DAN in unserem Bestreben und stellen uns gemeinsam den neuen Herausforderungen jedes ambulanten Pflegedienstes, jeder stationären Einrichtung und jeder therapeutischen Praxis. Denn wir sind da, wo unsere Kund*innen sind und stehen als starker Partner bereit, auch in turbulenten Zeiten.

 

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2: Kannst du ein Beispiel nennen, wie Ihr digital täglich Menschen zusammenbringt?

 

FW: Wie wir täglich digital Menschen zusammenbringen? Ganz einfach, mit dem tagtäglichen Einsatz unserer Software im Pflege- bzw. Praxisalltag. Jedes Produkt bietet sämtliche Funktionen, um alle Bereiche eines ambulanten Pflegedienstes, einer stationären Einrichtung oder einer therapeutischen Praxis digital abzubilden – und das mobil und flexibel über verschiedene Endgeräte

 

Gerade in den vergangenen zwei Jahren hat sich Family Connect bewährt, als bedingt durch die Corona-Pandemie der Besuch in stationären Einrichtungen nur sehr eingeschränkt möglich war. Das hat die Menschen zusammengebracht und die Situation zwar nicht verändert, aber für viele Menschen leichter gemacht. Das ist für mich ein Paradebeispiel, wie wir Menschen digital zusammenbringen und so auch als Softwarehersteller einen Beitrag für und in der Pflege leisten können.



3: Wie sieht die Zukunft der Pflege aus? 

 

FW: Eine sehr komplexe Frage, die meiner Meinung nach unterschiedlichen Betrachtungsweisen bedarf. 

 

Schaut man nur auf die reinen Zahlen, Daten und Fakten – sieht die Zukunft der Pflege düster aus.

Im Jahr 2030 fehlen 500.000 Pflegekräfte in nahezu allen Versorgungsbereichen mit etwa 4 Millionen Pflegebedürftigen. Die Pflege steht also vor wirklichen Herausforderungen. 

 

Ich wünsche mir, dass wir die Zukunft der Pflege als allgemeinen gesellschaftlichen Auftrag sehen. Nach meinem Verständnis nach haben wir, gerade auch durch die aus der Pandemie hervorgegangenen Veränderungen, jetzt die Chance die Zukunft mitzugestalten. 

 

Die Pflegebranche hat aktuell eine hohe mediale Aufmerksamkeit und da passiert gerade sehr viel. Meiner Meinung nach hat die Pflege jetzt die Möglichkeit, sich stärker zu vernetzen, um in Aktion zu treten und so die Zukunft mitgestalten zu können. Zudem ist jetzt die Chance da, das bestehende Rollenverständnis zu überdenken, denn die Pflege ist ein toller Beruf mit zahlreichen Möglichkeiten der Weiterentwicklung.

 

Neben dem was die Pflegekräfte selbst zur Zukunft beitragen können, müssen neue Pflegekonzepte angeschaut und/oder entwickelt werden, die durch die Politik getragen werden wie bspw.  die künftige Pflegereformen. 

 

Auch hier spielt für mich der Vernetzungsgedanke eine große Rolle, unter anderem im Hinblick auf unterschiedliche Versorgungsstrukturen beispielsweise unter einem Dach oder auch Pflege WG´s als alternatives Wohnen.

 

Und die Zukunft der Pflege ist digital. Die Health care Szene ist gerade mega im Trend und es gibt viele tolle digitale unterstützende Angebote die die tägliche Arbeit im Pflegealltag erleichtern. Einige health care Unternehmen durfte ich kennenlernen und habe sie interviewt. Die Interviews könnt ihr gerne in meinem Podcast Pflegefaktisch hören. 

 

Und wir als MEDIFOX DAN -Gruppe unterstützen die Pflegebranche natürlich auch weiterhin mit neuen, zukunftsfähigen Lösungen, die Einrichtungen erheblich in ihrem pflegerischen Alltag entlasten. 

 

 

4: Welches Pflegewissen braucht die Pflege für ihren Alltag

 

FW: spannende Frage, denn das allgemeine Pflegewissen hat eine immer kürzere Halbwertszeit. So bedarf es einer stetigen Wissenserweiterung nach den neusten pflegerischen Standards. 

Auf der anderen Seite braucht die Pflege meiner Meinung nach nicht nur allgemeines

 

Pflegewissen, sondern insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung oder Pflege 4.0 vor allem auch digitales Wissen bzw. neue Kompetenzen. Wie bereits angesprochen wir die Pflege immer digitaler, von der Anwendung der Dokumentationssoftware und digitaler Funktionen bis hin zum Umgang mit Smart Home Anwendungen oder Beratung und Anwendung von neuen Gesundheitsapps.

 

 

5: Wie setzen Pflegeeinrichtungen Digitalisierungsprojekte erfolgreich um

 

FW: Einfach machen – lautet meistens die Devise. Ist die Entscheidung für ein Digitalisierungsprojekt gefallen ist wichtig, dass diese Entscheidung von der Chefetage über alle Mitarbeitenden getragen wird. 

 

Auch die Größe der Einrichtung wie bspw. versorgte Klient*innen bzw. Bewohner*innen und die allgemeine Struktur der Mitarbeitenden sind wichtige Faktoren, die bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten berücksichtigt werden sollten. Über einen klassischen Projektplan lässt sich das Projekt dann erfolgreich steuern. Auch Mitarbeiterbeurteilungen können bei der Entscheidung helfen, um herauszufinden, wie die Stimmung im Unternehmen ist.

 

Wir bei MEDIFOX DAN haben sehr viel Erfahrung bei der Steuerung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten und unterstützten unsere Kund*innen bei der Ein- und Durchführung des Vorhabens.

 

Hier lohnt es sich auf jeden Fall, in die Folgen 36 und 28 im PflegeFaktisch-Podcast reinzuhören: Julien Grondin und Christian Linke berichten aus der Praxis über ihre Digitalisierungsprojekte.

 

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6: Was sind die Fallstricke und wie kann die Digitalisierung dabei helfen?

 

FW: Von Fallstricken würde ich gar nicht sprechen, sondern eher von den neuen oder gestiegenen Anforderungen, die auf die Einrichtungen zukommen. Beispielsweise das neue Qualitätsverständnis in der Pflege, arbeiten mit Kennzahlen und/oder Qualitätsindikatoren, die neue Personalbemessung, Tarifpflicht oder neue Techniken die in den Pflegealltag Einzug erhalten. 

 

In allen Bereichen kann die Digitalisierung, als weitgefasster Begriff, unterstützen. Nehmen wir ein ganz praktisches Beispiel, die Ergebung der Ergebnis-/ Qualitätsindikatoren in der stationären Altenhilfe. 

 

Für die Qualitätsprüfungen durch den MDK muss die Einrichtung pro Bewohner ca. 100 unterschiedliche Indikatoren aus der Dokumentation erheben. Von Name und Geburtsdatum bis hin zur Anzahl der Medikamenten oder Stürzen ist alles dabei. Dann müssen diese Daten an eine unabhängige Datenauswertungsstelle gemeldet werden. 

 

Gehen wir von 100 Bewohner*innen in der Einrichtung aus und einer Papierdokumentation. Dies bedeutet, dass erst einmal die gesamte Papierakte durchgeschaut werden muss, um die Daten zu sammeln und dann aufzuschreiben. Dann müssen diese Daten noch händisch in einem Webportal an die Datenauswertungsstelle eingegeben und gemeldet werden. Ich glaube ich brauche nicht weiter die Rechnung aufmachen, wie lange eine Einrichtung dann mit dem Sammeln der Daten zu tun hat und wie viele Arbeitsstunden einer Pflegefachkraft damit verplant sind. 

 

Hier kann die Digitalisierung bzw. die digitale Software einen echten Mehrwert leisten, denn was wäre, wenn die Software alle Daten automatisch pro Bewohner sammelt, aufbereitet und die Pflegefachkraft diese nach abschließender Kontrolle per Knopfdruck übersendet?



Über Francesca Warnecke

 

Francesca Warnecke

Nach der Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und dem Studium zur Diplom-Pflegewirtin übernahm Francesca Warnecke unter anderem leitende Aufgaben im Qualitätsmanagement und lernte somit die verschiedenen Versorgungsbereiche kennen. Sie ist ausgebildete QM-Auditorin und Fachpädagogin im Gesundheitswesen und arbeitet seit sieben Jahren bei MEDIFOX DAN in leitender Funktion und ist Ansprechpartnerin für alle pflegefachlichen Fragen. 

 

LinkedIn: Francesca Warnecke

Instagram: pflegefaktisch_podcast

Facebook: PflegeFaktisch

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