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Recruiting

Fluktuationsrate berechnen und Konsequenzen ziehen

Bei der Fluktuationsrate handelt es sich um eine firmeninterne Kennzahl, die Dir als Arbeitgeber Auskunft über die Personalbewegung gibt. Aber wie hoch darf die Rate sein und wie genau lässt sie sich erfassen? In den nächsten Kapiteln erfährst Du, wann Handlungsbedarf besteht, um die Fluktuationsrate zu begrenzen.

 

Definition der Fluktuationsrate

Die Fluktuationsrate kommt primär im Personalmanagement zum Einsatz. Die Kennziffer beschreibt dabei, wie viel Personal das Unternehmen in der Vergangenheit verlassen hat und neu eingestellt wurde. Dabei spielt vor allem die Betrachtung der Zeit eine wichtige Rolle.

Ein sehr hoher Wert der Fluktuationsrate deutet an, dass Handlungsbedarf besteht, da zu viele Mitarbeiter das Unternehmen zu schnell wieder verlassen.

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Arten der Fluktuation

In einem Betrieb ist es sinnvoll, zwischen verschiedenen Formen der Fluktuation zu differenzieren. Typischerweise wird diese in die folgenden Kategorien unterteilt:

  • natürliche Fluktuation: Ruhestand, Tod, Ausscheiden nach längerer Krankheit
  • unternehmensinterne Fluktuation: Versetzungen innerhalb des Unternehmens
  • unternehmensfremde Fluktuation: Kündigungen (von Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite aus)

Vor allem die dritte Variante ist dabei für Deinen Betrieb von Bedeutung, da Dir diese Auskunft darüber gibt, ob die Arbeitsbedingungen möglicherweise nicht ideal sind.

Fluktuationsrate berechnen

Bevor Du Dir darüber Gedanken machst, wie sich eventuelle Probleme beheben lassen, ist es hilfreich, eine konkrete Berechnung anzustellen. So kannst Du den Erfolg bestimmter Maßnahmen im Nachhinein besser bewerten.

In den folgenden Abschnitten findest Du daher für Arbeitgeber relevante Berechnungsmethoden.

Achtung: Nicht immer lässt sich der Erfolg einer Maßnahme direkt an der Fluktuationsrate ablesen. Verlass Dich daher nie ausschließlich auf einen Faktor, sondern bewerte beispielsweise auch die Mitarbeiterzufriedenheit.

Berechnung mit der Basisformel

Die einfachste Methode, die Fluktuationsrate zu berechnen, bildet die Basisformel. Dabei gehst Du wie folgt vor:

  • Fluktuationsrate = Personalabgänge / Personalbestand zu Beginn x 100

Weist Dein Unternehmen oder aber die jeweilige Abteilung, die untersucht werden soll, beispielsweise 50 Mitarbeiter auf, von denen 4 gekündigt haben, so sieht die Berechnung wie folgt aus:

  • 4 / 50 x 100 = 8

In diesem Beispiel liegt die Fluktuationsrate also bei 8 %, was einen sehr niedrigen Wert darstellt.

Achtung: Bei der Basisformel bleiben Mitarbeiter, die Du innerhalb des Betrachtungszeitraums einstellst und wieder entlässt, unberücksichtigt. Die Aussagekraft ist daher begrenzt.

BDA-Formel zur Berechnung der Fluktuationsrate

Bei der Formel der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) wird anstelle des Personalbestands zu Beginn der jeweiligen Periode der durchschnittliche Personalbestand als Wert genutzt. Der Wert des durchschnittlichen Personalbestands ergibt sich, indem Du die Personalwerte zu Beginn sowie zum Ende des Zeitraums addierst und anschließend durch 2 teilst.

Ansonsten bleibt die Formel identisch, sie lautet also:

  • Fluktuationsrate = Personalabgänge / Durchschnittlicher Personalbestand x 100

Auch hier werden Personalzugänge und Personalabgänge zum Teil nicht mitberücksichtigt.

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ZVEI-Formel als dritte Berechnungsmethode

Der Begriff ZVEI steht für den Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie. Bei dieser Formel wird das Augenmerk anstelle aller Personalabgänge auf die ersetzten Personalabgänge gerichtet, sodass sich die Formel wie folgt ändert:

  • Fluktuationsrate = Ersetzte Personalabgänge / Durchschnittlicher Personalbestand x 100

Schlüter-Formel als komplexeste Methode, um die Fluktuationsrate zu bestimmen

Die Methode ist etwas aufwendiger, bietet sich jedoch vor allem für Start-Ups an, die schnell wachsen. Bei dieser Formel werden auch die Personalzugänge berücksichtigt, sodass sich das Ergebnis recht deutlich von den übrigen Methoden unterscheiden kann.

Die Formel selbst sieht wie folgt aus:

  • Fluktuationsrate = Personalabgänge / (anfänglicher Personalbestand + Personalzugänge) x 100

Wenn Du also beispielsweise zu Beginn des jeweiligen Berechnungszeitraums einen Personalbestand von 10 hast, Du jedoch innerhalb der Betrachtungsperiode 12 neue Mitarbeiter einstellst und nur zwei Angestellte das Unternehmen verlassen, sieht die Berechnung mit der Schlüter-Formel wie folgt aus:

  • 2 / (10 + 12) x100 = 9,09

Die Fluktuationsrate liegt also entsprechend der Methode bei 9,09 %. Würdest Du die Basismethode nutzen, läge die Rate in diesem Beispiel hingegen bei 20 %.

 

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Du willst die Fluktuation Deiner Mitarbeiter berechnen, aber hast nicht die nötigen Formeln zur Hand? Dann lade noch heute unseren "Mitarbeiterfluktutation Rechner" herunter! Der Rechner hilft Dir schnell und unkompliziert die Fluktuationsrate in Deinem Unternehmen zu berechnen.

 

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Mit unserem Excel-Rechner berechnest Du nicht nur die Fluktuationsrate mit einer Basisformel, sondern auch mit der BDA-, der ZVEI-, und der Schlüter-Formel. Und das Beste daran: Unser Gratis-Download beinhaltet auch eine kurze Anleitung, um Dir das Berechnen Deiner Mitarbeiterfluktuation so einfach wie möglich zu machen.

Probleme einer hohen Fluktuationsrate

Eine gewisse Fluktuation ist für jedes Unternehmen normal und durchaus erstrebenswert. Neuzugänge können einen Betrieb bereichern. Zu viele Mitarbeiter, die den Betrieb verlassen, sind jedoch ein Alarmzeichen und verursachen zudem sehr hohe Kosten.

Die Kosten für die Einarbeitung machen dabei den größten Teil des Budgets aus. Die fehlende Zeit für andere Aufgaben wirkt sich dabei nachteilig auf die Produktivität aus. Besonders bei leitenden Angestellten kann dies erheblichen Einfluss auf die gesamte Unternehmensbilanz haben.

Behalte die Fluktuationsrate daher stets im Blick, um Probleme schnell zu erkennen und rechtzeitig gegensteuern zu können.

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Hinweis: Die Fluktuationsrate fällt je nach Branche sehr unterschiedlich aus. So sind die Bereiche der Arbeitnehmerüberlassung, der Land- und Forstwirtschaft sowie des Gastgewerbes typischerweise durch sehr hohe Fluktuationsraten geprägt. Details zu den Zahlen entsprechend einzelner Branchen findest Du in dieser Erhebung von statista.com.

Mitarbeiter an das eigene Unternehmen binden

Um eine zu starke Abwanderung zu verhindern, bieten sich neben Gehaltserhöhungen auch Beförderungen, flexible Arbeitszeiten oder aber konkrete Fördermaßnahmen an (s. dazu auch Mitarbeiterbindung - Maßnahmen, die zünden).

Zum Teil ergibt es Sinn, einzelnen Arbeitnehmerinnen mehr Verantwortung zu übertragen oder aber einen Tag im Home-Office als Option zu präsentieren.

Tipp: Wenn Du Dich mit diesem Thema auseinandersetzt, bist Du bereits auf einem guten Weg, denn wie eine Umfrage von Deloitte zeigt, wissen die meisten Führungskräfte zu wenig über die Fluktuationsrate.

Schnelle Fakten zur Fluktuationsrate

Was ist die Fluktuationsrate?

Diese Zahl beschreibt, wie schnell das Personal in einem Betrieb wechselt. Hohe Quoten zeigen dabei einen raschen Wechsel an.

Gibt es verschiedene Berechnungsmethoden?

Ja, je nach Modell unterscheiden sich die Formeln. Vor allem für Start-Ups bietet sich die Schlüter-Formel an.

Ist eine hohe Fluktuationsrate ein Grund zur Sorge?

Dies kann, muss aber nicht zwingend so sein. In jedem Fall solltest Du die Rate jedoch im Blick behalten.

Mit Kenjo die Fluktuation begrenzen

Die Recruiting-Software von Kenjo unterstützt Dich dabei, passende Bewerber für Deine offenen Jobs zu finden. Damit beseitigst Du die erste Stolperfalle: Über- oder unterforderte Angestellte wechseln besonders schnell den Arbeitgeber. Mit regelmäßigen Befragungen kannst Du zudem die Mitarbeiterzufriedenheit in Deinem Unternehmen sicherstellen und im Bedarfsfall rechtzeitig gegensteuern.

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