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Homeoffice

Diese 26 Telearbeit-Statistiken sollte jeder Personaler kennen

Was ist Telearbeit? Wie verbreitet ist das Homeoffice weltweit und wie beliebt ist diese Form des Arbeitens tatsächlich? Die wichtigsten Telearbeit-Statistiken zu Personaleinstellung, Arbeitszufriedenheit, Produktivität und Zufriedenheit.

 

Als das Time-Magazin Covid-19 kürzlich als das „größte Homeoffice-Experiment der Welt“ bezeichnete, ist wohl den letzten Skeptikern klar geworden, dass ortsungebundenes Arbeiten kein vorübergehender Trend ist, sondern die Arbeit in Zukunft in vielen Branchen definieren wird. Unternehmen tun gut daran, in eine geeignete IT-Infrastruktur für die Remote Arbeit zu investieren, um herauszufinden, wie sie in einer virtuellen Welt funktionsfähig bleiben können.

 

Denn eine solche gigantische Umstellung geschieht nicht einfach von heute auf morgen und bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf die Gewährleistung der Gesundheit und Arbeitssicherheit der Mitarbeiter, die Bereitstellung einer geeigneten Umgebung für Telearbeit und den Schutz von persönlichen und Unternehmensdaten.

 

Außerdem unterliegt die Telearbeit in Deutschland strengen gesetzlichen Regelungen zum Arbeitnehmerschutz und der Arbeitssicherheit. So müssen im Homeoffice beispielsweise  alle Geräte wie Laptop oder Schreibtisch, die die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit zu Hause benötigen, vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Im deutschen Recht wird jedoch zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten unterschieden, wobei letzteres mehr Flexibilität erlaubt und nicht gezwungenermaßen zu Hause sein muss. Weitere wichtige Regeln zum Homeoffice liest Du hier.

 

Schauen wir uns einmal die wichtigsten Statistiken zur Telearbeit näher an, um dieses neue Arbeitsklima besser zu verstehen.

 

Telearbeit-Statistik in Deutschland

 

In den letzten Monaten verbreitete sich die Remote Arbeit fast genauso schnell wie das Virus selbst. Viele Unternehmen, die sich bisher dagegen ausgesprochen hatten, waren auf einmal dazu gezwungen, ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Viele arbeiten quasi in letzter Minute an einem eigenen Telearbeit-Leitfaden für flexibles Arbeiten, um ihren Mitarbeitern ein gewisses Regelwerk an die Hand zu geben. Wildwest-Stimmung und Neuland für viele Unternehmen.

 

1. Einer Mannheimer Corona-Studie zufolge arbeiteten in der Zeit vom 20. bis zum 31. März 2020 21,2 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland im Homeoffice.

 

2. Dagegen boten nach Angaben des IAB-Betriebspanels auch schon vor der Covid-19-Krise 26 Prozent der Betriebe die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten an. Allerdings arbeiteten 63 Prozent derjenigen, die Homeoffice nutzen, ausschließlich stundenweise von zu Hause aus. Für das IAB-Betriebspanel 2018 wurden rund 16.000 Betrieben aller Betriebsgrößen und Wirtschaftszweige befragt. 

 

3. Laut dieser Studie ist zwischen 2014 und 2016 der Anteil der Betriebe, die mobile Arbeit zumindest teilweise anbieten, leicht gestiegen von 32 auf 37 Prozent gestiegen.

 

4. Das Unternehmen sich hier auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einstellen, zeigt, dass sich über 60 Prozent der Deutschen für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice aussprechen laut einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2019. 

 

5. Rund 54 Prozent der Arbeitgeber wären technisch sogar in der Lage, Telearbeit zu ermöglichen. 

 

6. Rund die Hälfte der mobil arbeitenden Beschäftigten erleben Telearbeit als positiv für die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben und schätzen, dass der tägliche Arbeitsweg weg fällt. Doch fast genauso viele haben Probleme, Berufliches und Privates voneinander zu trennen. 


Telearbeit-StatistikQuelle: IAB, NOvember 2019

 

Telearbeit-Statistiken in Europa

 

Im Jahr 2018 lag der Anteil der mobil arbeitenden Beschäftigten in Deutschland laut Statista und Eurostat bei fünf Prozent, in Italien sogar nur bei 3,6 Prozent. Dagegen ist die Arbeit im Homeoffice in den Niederlanden und Finnland deutlich verbreiteter.

 

statistik telearbeit

Quelle: Statista, 2018

 

7. Laut Merchant Savvy gehörten Schweden, Island, Holland und Luxemburg vor der Pandemie zu den europäischen Ländern mit den meisten mobil arbeitenden Arbeitnehmern.

 

8. Wie Merchant Savvy ebenfalls erwähnt, kam ein Bericht der IWG Global Workforce zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter im Homeoffice der Umwelt enorm zugute kämen.

 

Weltweite Statistiken zum digitalen Arbeiten

 

9. In Lateinamerika führt laut LABS Uruguay die Liste der meisten Remote Arbeiter im Homeoffice mit einem Anteil von 27,28 Prozent an. Chile und Brasilien liegen mit 25,74 Prozent beziehungsweise 22,7 Prozent knapp dahinter.

 

10. Im selben Artikel wird darauf aufmerksam gemacht, dass Luxemburg mit mehr als 53,4 Prozent weltweit als das Land mit dem größten Potenzial für Remote Arbeit gilt, wohingegen Mosambik mit einem Potenzial von nur 5,24 Prozent auf dem letzten Platz der Rangliste steht.

 

11. Eine Gallup-Umfrage ergab, dass drei von fünf US-beschäftigten, die während der Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben, dies auch danach gerne fortsetzen möchten. Im Gegensatz dazu würden 41 Prozent lieber an ihren Arbeitsplatz oder ins Büro zurückzukehren.

 

Telearbeit und Produktivität

 

Einige Unternehmen befürchten nach wie vor, dass die Produktivität infolge der mobil arbeitenden Arbeit sinken würde. Viele sind sich nicht sicher, wie sie die Remote Arbeit bewerten sollen. Dennoch beweisen Statistiken zur Telearbeit, dass Teams genauso gut oder sogar besser von zu Hause aus arbeiten können.

 

12. Weltweit sind 58 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice der Meinung, dass ihre Produktivität mindestens genauso, wenn nicht sogar besser geworden sei als vor Covid-19. Insgesamt 64 Prozent von ihnen führten dies auf einen geringeren Zeitaufwand beim Pendeln zurück, gefolgt von 55 Prozent, die sich laut Bain & Company besser zu Hause konzentrieren konnten.

 

13. Im Jahr 2019 stellte Zapier fest, dass die Babyboomer mit 52 Prozent im Homeoffice produktiver arbeiteten als die Millennials mit 38 Prozent.

 

14. Laut CoSo Could aus dem Jahr 2015 nehmen etwa 53 Prozent der Remote-Beschäftigten weniger Pausen als im Büro.

 

15. PR Newswire gab an, dass 85 Prozent der Unternehmen von einer Produktivitätssteigerung berichteten, nachdem sie ihren Beschäftigten mehr Flexibilität zugestanden hatten.

 

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Mobiles Arbeiten und Recruiting 

 

Eine weiterer Vorteil des Remote Arbeitens besteht im weltweiten Anwerben von Fachleuten durch die Möglichkeit des digitalen Recruitings und Onboardings.

 

Ebenso eignet sich eine flexible Arbeitspolitik sehr gut zum Anwerben qualifizierter Mitarbeiter und ist eine hervorragende Strategie zur Stärkung der Unternehmenskultur und der Markenbildung.

 

16. Insgesamt 72 Prozent der Personalmanager glauben, dass flexibles und mobiles Arbeiten ein Schlüsselfaktor in ihrem Sektor und bei der Rekrutierung ist. (LinkedIn, 2019).

 

17. Eine von OWLLabs durchgeführte Studie ergab, dass 81 Prozent der Befragten, denen die Möglichkeit zur Telearbeit eingeräumt wurde, ihr Unternehmen weiterempfehlen würden.

 

18. Und 74 Prozent derselben OWLLabs-Umfrage waren der Meinung, dass sie durch die Möglichkeit der Remote Arbeit eher in ihrem Unternehmen bleiben würden.

 

Entlohnung und Telearbeit

 

Im Allgemeinen ergeben die meisten Umfragen, dass Mitarbeiter im Homeoffice besser bezahlt werden als ihre Kollegen im Büro. Die OWLLabs-Studie von 2019 ergab folgendes dazu:

 

19. So arbeiten 2,2-mal mehr Angestellte mit einem Gehalt von mehr als 100.000 US-Dollar im Homeoffice-Bereich als in Büros.

 

20. Etwa 64% der befragten Remote-Beschäftigten verdienen weniger als 100.000 US-Dollar. Das entspricht 92 Prozent der Büroangestellten.

 

21. Insgesamt 26% der ortsunabhängig arbeitenden Mitarbeiter verdienen mehr als 100.000 US-Dollar, gegenüber 8 Prozent der in Büros Arbeitenden.

 

22. Ansehnliche 34 Prozent aller Angestellten würden eine Lohnkürzung von 5 Prozent akzeptieren, wenn sie im Gegenzug die Möglichkeit auf Telearbeit hätten.

 

Wie Telearbeit sich auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden auswirkt

 

Die OWLLabs-Studie aus dem Jahr 2019 lieferte zudem interessante Daten über das Wohlbefinden und die Mitarbeitermotivation bei der Aussicht auf ortsunabhängiges Arbeiten:

 

23. So würde das Arbeiten im Homeoffice 82 Prozent der Mitarbeiter zufriedener machen.

 

24. Etwa 82 Prozent hätten das Gefühl, dass ihre Mitarbeiter ihnen und ihrer Arbeit vertrauen würden.

 

Statistik Telearbeit

Quelle: Statista, Juni 2020

 

25. Überwältigende 80 Prozent glauben, dass Telearbeit ihr Stressniveau reduzieren würde. Aber nur 43 Prozent der Deutschen glauben an eine Stressreduzierung m Homeoffice.

 

26. Die Hauptgründe, warum Menschen im Homeoffice arbeiten möchten, sind: 

  • um Geld zu sparen (48%), 

  • um ortsunabhängig zu sein (47%) 

  • und um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen (44%, Zapier, 2019).

 

Diese Statistiken zur Telearbeit geben uns einen guten Überblick über die aktuelle Situation und zeigen, dass sich diese Arbeitsform auch nach dem Ende der Covid-19-Krise auf dem Arbeitsmarkt etablieren wird. Nicht nur die Arbeitnehmer profitieren davon, sondern auch die Unternehmen durch die erhöhte Produktivität, höhere Mitarbeiterzufriedenheit, Kosteneinsparungen und vieles mehr. 

 

Es sieht also ganz danach aus, dass viele Unternehmen diese Art der Arbeit auch in Zukunft beibehalten werden, selbst wenn die meisten Arbeitnehmer längst ins Büro zurückgekehrt sind.

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