Bei der Auswahl von Mitarbeitern oder möglichen Bewerbern kommt es selbstverständlich neben den Soft Skills auch auf die Hard Skills an. Immerhin zeigen sie uns das Wissen und die Fähigkeiten auf, die für bestimmte Positionen gefragt sind.
Im Folgenden beschrieben wir Beispiele und Bedeutung der gefragtesten Hard Skills und wie Software Personalmanager beim Tracken der Leistung helfen kann.
Gegenwärtiger Hintergrund
Hard Skills sind bekanntlich nichts Neues. Es handelt sich dabei schlicht um das Fachwissen und die technischen Fähigkeiten, die Mitarbeiter mitbringen. Der Begriff selbst ist jedoch in Mode gekommen, da der Fokus zunehmend auf die andere Seite der Medaille gelegt wird: Die sogenannten Soft Skills, die sich auf die Charaktereigenschaften eines Menschens beziehen.
In den letzten Jahren haben Unternehmen den Soft Skills immer mehr Bedeutung beigemessen. Sie sollen die individuelle Note eines Menschens ausmachen. Gleichzeitig geraten dadurch auch die Hard Skills stärker in den Fokus der Personaler.
Hard Skills und Soft Skills sind für Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen wichtig. Mitarbeiter sind aufgefordert, diese Kompetenzen zu schulen, Unternehmen sollten sie fördern und Mitarbeitern entsprechende Tools an die Hand geben, die sie für ihre Entwicklung benötigen.
Was sind Hard Skills?
Wie bereits erwähnt bezieht sich der Begriff Hard Skills auf alle technischen Fähigkeiten oder Kenntnisse, die durch Ausbildung und Berufserfahrung erworben werden können, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Das sind zum Beispiel Sprachkenntnisse, Webprogrammierung, Umgang mit Arbeitsgeräten, etc.
Dementsprechend werden sie auch als Fachkenntnisse bezeichnet, da sie für die jeweilige Aufgabe und Verantwortungsebene von Bedeutung sind. Während ein Buchhalter wissen muss, wie man einen Kontoauszug abgleicht, wäre diese Fähigkeit für einen Programmierer wahrscheinlich irrelevant für seine tägliche Arbeit. Jede Position in einem Unternehmen benötigt also ihre eigene Liste an konkreten Hard Skills.
Bedeutung von Hard Skills
Hard Skills sind deshalb von Bedeutung, weil sie die fachliche Kompetenz eines Mitarbeiters demonstrieren, die für bestimmte Berufe besonders relevant ist.
Da sie das Fachgebiet von Bewerbern definieren und zeigen, ob sie über ausreichend Erfahrung und Wissen verfügen, sollten Personalverantwortliche diesen Fähigkeiten besondere Aufmerksamkeit schenken.
Soll zum Beispiel ein Web Developer eingestellt werden, besteht der erste Schritt darin, die im Lebenslauf aufgeführten Programmiersprachen zu überprüfen, um zu sehen, ob sie den Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
Schließlich sind Hard Skills das Aushängeschild eines Mitarbeiters, die ihn von anderen Bewerbern unterscheidet.
Unterschied zwischen Hard Skills und Soft Skills
Letzten Endes runden die erlernten Fähigkeiten und die zwischenmenschliche Kompetenzen das Mitarbeiterprofil ab.
Hard Skills sind also Fähigkeiten, die durch entsprechende Aus- und Weiterbildungen erworben werden, während Soft Skills persönliche Eigenschaften darstellen, die jemand von Kindesbeinen an entwickelt. Hier geht es um Einfühlungsvermögen, Führungsqualitäten, Kommunikationsfähigkeiten, Teamfähigkeit, etc.
Die Beurteilung von Soft Skills ist zu einer Top-Priorität bei der Rekrutierung geworden, denn obwohl Unternehmen nach kompetenten, qualifizierten Mitarbeitern suchen, wünschen sie sich auch Mitarbeiter, die zu einem positiven Arbeitsumfeld beitragen und sich mit der Unternehmensphilosophie identifizieren.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Hard-Skills zwar leicht durch Schulungen zu erwerben sind, Soft-Skills aber von Natur aus vorhanden sind. Daran kann man arbeiten, aber das erfordert wesentlich mehr Einsatz.
Schließlich sind Hard Skills viel einfacher zu identifizieren und zu messen als Soft Skills. Mit Hilfe von Systemen und spezieller Technik lassen sich die Soft Skills für jeden Mitarbeiter bewerten.
HARD SKILLS
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Analyse der Hard Skills von Mitarbeitern
Die Hard Skills von Mitarbeitern zu analysieren ist relativ einfach, vorausgesetzt sie können Qualifikationen oder Zertifikate aus den absolvierten Kursen vorweisen. Es kommt jedoch immer häufiger vor, dass sich Mitarbeiter ihre Kenntnisse autodidaktisch aneignen.
In solchen Fällen ist ein entsprechender Eignungstest der beste Weg, um das Niveau eines Mitarbeiters oder Bewerbers zu überprüfen. Auf diese Weise können Personalmanager den Wissensstand eines Mitarbeiters oder Kandidaten zu einem bestimmten Thema objektiv messen und bewerten und mit anderen vergleichen.
Diese Informationen lassen sich dank einer HR-Software leicht in eine Kompetenzmatrix umwandeln. Mit Hilfe einer solchen Aufstellung lassen sich die Kompetenzen der Unternehmensmitarbeiter veranschaulichen. Darin sind in der Regel alle relevanten Kompetenzen enthalten, und zwar die vorhandenen und die im Team fehlenden. Als nützliches und anschauliches Hilfsmittel eignet sich die Matrix wunderbar zur Erstellung einer Kompetenzanalyse.
Kenjo Benutzeroberfläche
Beispiele der gefragtesten Hard Skills
Basierend auf einer aktuellen Linkedin-Studie, lauten die gefragtesten Hard Skills:
Blockchain
Blockchains sind kontinuierlich erweiterbare und verkettete Listen von Datensätzen. Sie eliminieren zwischengeschaltete Personen, verhindern dadurch Betrug und gewährleisten die Anonymität der Beteiligten. Allerdings sind Blockchain-Spezialisten rar gesät.
Cloud Computing
Die Cloud wird als Netzwerk zur Datenspeicherung genutzt, auf das man über eine Internetverbindung zugreifen kann. Das System unterstützt z.B. Google Apps, Gmail, iCloud und viele andere Dienste, die wir täglich nutzen. Und sie wächst weiter.
Analytisches Denken
Im Technikbereich sind Datenanalyse und -interpretation hoch geschätzte Fähigkeiten. Unternehmen sind auf der Suche nach Fachleuten, die statistische Methoden anwenden können, um wertvolle Informationen aus einer Menge von Daten zu extrahieren.
Künstliche Intelligenz
Expertise in künstlicher Intelligenz ist eine der am schnellsten wachsenden Fähigkeiten auf Linkedin, mit einem Anstieg von 190 Prozent im Zeitraum von 2015 bis 2017. Wir befinden uns in einer neuen Phase, in der zahlreiche moderne Technologien auf der Grundlage von Künstlicher Intelligenz oder maschinellem Lernen entwickelt werden.
UX Design
Heutzutage steht die User Experience (UX) bei allen Arten von Web- oder Applikationsdesign an erster Stelle. Viele Designer spezialisieren sich in diesem Bereich und entwickeln Prozesse, damit Nutzer ein besseres Nutzererlebnis haben und gleichzeitig eine positive Erfahrung mit der jeweiligen Marke machen.
Business-Analyse
Hier werden Unternehmensdaten genutzt, um Trends und Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden.
Affiliate Marketing
Beim Affiliate Marketing im Bereich der Werbung geht es darum, potenzielle Kunden über vertrauenswürdige Drittkanäle zu gewinnen.
Videoproduktion
Videoinhalte, vor allem für mobile Geräte, erfreuen sich eines rasanten Wachstums. Unternehmen wetteifern darum, die ansprechendsten und teilenswerten audiovisuellen Inhalte für ihr Publikum zu erstellen.
3 Schritte zur Verbesserung der Hard Skills
Der genaue Prozess unterscheidet sich abhängig von den zu verbessernden Hard Skills, dennoch gilt eine grundlegende gemeinsame Methode in drei Schritten:
1. In sich selber investieren
Neue berufliche Fähigkeiten werden durch spezielle Schulungen, Kurse oder Programme erworben. Das bedeutet, dass Mitarbeiter auf jeden Fall etwas Zeit und Geld in die Hand nehmen müssen.
Das Schöne dabei ist, dass unzählige Online-Lernplattformen wie Coursera, Udemy und Skillshare dabei helfen.
2. Übung macht den Meister
Auch Hard Skills können verbessert und perfektioniert werden. Mit etwas Übung verfeinern wir die verschiedenen Arbeitstechniken und werden so viel kompetenter und effektiver in unserer Arbeit.
3. Einen Mentor finden
Die Anleitung durch einen anderen, erfahreneren Profi ist oft ein schneller Weg, um eine bestimmte Aufgabe zu verstehen, praktische Ratschläge zu bekommen und neue Dinge zu lernen.