Kenjo blog logo
KATEGORIEN
KATEGORIEN
Zurück zur Webseite
SPRACHEN
Kenjo blog logo
Zeiterfassung

Gleitzeit: Möglichkeiten und Chancen für Arbeitgeber

Die meisten Unternehmen bieten Mitarbeitern die Möglichkeit, in Gleitzeit zu arbeiten. Was sich auf den ersten Blick für viele Arbeitgeber nicht sehr erstrebenswert anhören mag, bietet jedoch viele Vorteile, von denen nicht nur Angestellte profitieren. Erfahre, welche Möglichkeiten Du hast und inwieweit Du diese mit einem Betriebsrat abstimmen musst.

Gleitzeit: Was verbirgt sich hinter dem Begriff?

Bei Gleitzeit handelt es sich um ein Arbeitszeitmodell. Danach haben alle Angestellten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit innerhalb eines festgelegten Zeitraums selbst einzuteilen. Als Arbeitgeber steht es Dir dabei frei, diesen Zeitraum zu bestimmen.

 

New call-to-action

 

Zugleich hast Du auch die Möglichkeit, innerhalb der Gleitzeit Kernarbeitszeiten (siehe dazu auch Kernarbeitszeit: Grundlagen, Vorteile und der Umgang mit Verstößen) festzulegen. Als solche werden Zeiträume bezeichnet, in denen alle Angestellten anwesend sein müssen.

Freie Zeiteinteilung dank Gleitzeit

Etwas klarer wird die Darstellung der Gleitzeit oft anhand eines Beispiels. Nehmen wir an, Du legst die Zeitspanne auf einen Bereich zwischen 7 und 18 Uhr.

Nun kann eine Mitarbeiterin, die 40 Stunden in der Woche, also 8 Stunden täglich, Vollzeit arbeitet, ihre Zeit entsprechend aufteilen.

Während der Gleitzeitspanne von 7 bis 18 Uhr wären folgende Konstellationen (mit je 30-minütiger Pause) denkbar:

  • Arbeit 7:00 Uhr bis 12:00 Uhr, Pause von 12:00 Uhr bis 12:30 Uhr, 12:30 bis 15:30 Uhr
  • Arbeit von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr; Pause von 15:00 bis 15:30; 15:30 bis 18:00 Uhr
  • Arbeit von 7:00 Uhr bis 11:00 Uhr, Pause von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr; 14:00 bis 18:00 Uhr

Besonders Mitarbeiter, die erst sehr spät erscheinen oder aber längere Pausen in der Zwischenzeit machen, können zum Problem werden, sofern Kundenverkehr herrscht oder aber Meetings anstehen.

Es bietet sich daher an, die Gleitzeit durch die Kernarbeitszeit klarer zu begrenzen. So kannst Du beispielsweise eine Kernarbeitszeit zwischen 9:00 und 15:00 Uhr anordnen. Auf diese Art und Weise können alle Angestellten zwischen 7:00 und 9:00 Uhr erscheinen und bereits um 15:00 Uhr oder aber erst um 18:00 Uhr die Arbeit niederlegen.

Tipp: Je unabhängiger eine Abteilung arbeitet, desto weniger relevant sind klare Vorgaben. Somit kannst Du hier für deutliche Freiheiten sorgen, die sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken.

Gleitzeit mit Funktionszeit verbinden

Haben mehrere Arbeitnehmer einen ähnlichen Aufgabenbereich, der mit Kundenkontakt zusammenhängt oder aber zumindest die Anwesenheit erfordert, kannst Du als Arbeitgeber die Verantwortung auch übertragen.

Konkret kann dies bei einem Team aus drei Personen bedeuten, dass stets mindestens zwei Personen zu bestimmten Zeiten anwesend sind.

So kann die dritte Person sich die Zeit frei einteilen. Diese kann dabei auf verschiedene Tage verteilt werden und ist auch bei Urlaubsvertretungen zu berücksichtigen.

Qualifizierte Arbeitszeit: Bei Projekten die ideale Wahl

Generell haben Angestellte bei diesem Modell viele Freiheiten. So können die Mitarbeiterinnen beispielsweise frei über ihre tägliche und wöchentliche Arbeitszeit bestimmen, sofern das Monatskonto ausgeglichen ist.

Überstunden können so gezielt auf- und wieder abgebaut werden. Dies ist wichtig, wenn konkrete Projekte anstehen, die etwas mehr Engagement erfordern. In ruhigeren Phasen können sie diese Stunden hingegen wieder abbauen, um das eigene Arbeitszeitkonto auszugleichen.

New call-to-action

 

Achtung: Die Einführung eines entsprechenden Modells erfordert viel Vertrauen. Überlege daher genau, ob und wie weit es möglich ist, Freiheiten einzuräumen und gleichzeitig gute Arbeitsergebnisse zu erhalten.

Überstunden auf- und abbauen

Sofern Du als Arbeitgeber lediglich eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden vorgibst, können Deine Angestellten ihre Zeit auf 5 Tage aufteilen.

Beliebt ist es beispielsweise, von Montag bis Donnerstag je 8 ½ Stunden zu arbeiten. Dafür kann die Arbeitszeit am Freitag auf 6 Stunden (ohne Pause) verkürzt werden. Ein etwas längeres Wochenende lässt sich so bestens nutzen und erhöht die grundsätzliche Arbeitsmotivation.

In Kombination mit einem Überstundenkonto können Arbeitnehmer so auch einige Überstunden bewusst aufbauen, um diese in ruhigen Phasen und auch für private Belange einsetzen zu können.

Auf diese Weise ist es dank der Gleitzeit beispielsweise möglich, einen Arzttermin morgens einzuplanen und dafür freitags oder aber in der nächsten Woche etwas länger zu arbeiten.

Tipp: Begrenze die Überstunden im Rahmen der Gleitzeit. Hilfreich ist dabei ein Ampelsystem, bei dem die Überstunden oder auch Minusstunden bei maximal 20, 30 oder 40 liegen.

Vor- und Nachteile der Gleitzeit: Wie sinnvoll ist die Einführung aus Arbeitgebersicht?

Fast alle Angestellten wünschen sich flexible Arbeitszeiten. Gerade Gleitzeit kann dabei einen entscheidenden Beitrag leisten, um gute und gleichzeitig engagierte Arbeitnehmerinnen zu gewinnen. So lässt sich das allgemeine Standing des Unternehmens steigern und gleichzeitig das intern herrschende Klima verbessern.

Die Flexibilität, die im Rahmen der Gleitzeit erreicht wird, führt dabei oft zu deutlich weniger Fehltagen. Da sich die Arbeitszeiten besser einteilen lassen, müssen nicht gleich ganze Arbeitstage entfallen.

Nachteilig ist allerdings, dass die Koordination anfänglich nicht immer einfach ist. Vor allem bei der Zusammenarbeit mehrerer Abteilungen sind daher Gleitzeitmodelle hilfreich, die Kernarbeitszeiten beinhalten.

Dürfen einige Arbeitnehmerinnen aus einer Abteilung ihre Arbeitszeit frei einteilen, andere Mitarbeiter hingegen nicht, kann dies jedoch auch zu Spannungen innerhalb des Unternehmens führen.

 

Tipp: Sei innovativ und flexibel, denn in Zukunft wird Gleitzeit in immer mehr Bereichen zur Realität.

New call-to-action

 

Gleitzeit mit dem Betriebsrat abstimmen

Existiert in Deinem Unternehmen ein Betriebsrat, so musst Du diesen an jeglichen Änderungen hinsichtlich der Arbeitszeit beteiligen. Dies ergibt sich aus § 87 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG (Betriebsverfassungsgesetz).

Bedenke daher, dass die Einführung der Regeln meist einfach ist, nachträgliche (negative) Änderungen hingegen schwer umsetzbar sein können.

Die wichtigsten Fakten zur Gleitzeit in Kurzform

Gibt es gesetzliche Regeln zur Gleitzeit?

Nein, grundsätzlich besteht keine Pflicht zur Einführung der Gleitzeit. Dementsprechend gelten auch keine Sonderregeln.

Muss der Betriebsrat beteiligt werden?

Ja, sofern es in Deinem Unternehmen einen solchen gibt, hat dieser ein Mitbestimmungsrecht. Dieses bezieht sich unter anderem auf Änderungen der täglichen oder wöchentlichen Arbeitszeiten.

Warum sollten Arbeitgeber Gleitzeit einführen?

Flexibilität erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit. So entstehen weniger Krankentage und die Produktivität verbessert sich.

So unterstützt Dich Kenjo bei der Zeiterfassung

Zeiterfassung kann so leicht sein: Du musst lediglich die Kernarbeitszeit festlegen. Alles andere übernimmt die HR-Software von Kenjo beziehungsweise Deine Belegschaft für Dich. Denn mit der Kenjo-Zeiterfassung stempeln Deine Mitarbeiter per QR-Code ein und erfassen ihre Arbeitszeit selbst. Und Du erhältst automatisch Meldung, wenn Angestellte gegen die Kernarbeitszeit verstoßen. Leichter lässt sich Gleitzeit nicht umsetzen.

New call-to-action