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Zeiterfassung

Was ist Rüstzeit, wie berechnet man sie und worauf muss man achten?

Die Rüstzeit ist ein wichtiger Faktor in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Produktion und im Projektmanagement. Sie bezieht sich auf die Zeit, die benötigt wird, um eine Maschine, Anlage oder Arbeitsumgebung von einer Aufgabe auf eine andere umzustellen. Die Effizienz und Wirtschaftlichkeit eines Produktionsprozesses hängt maßgeblich von der Minimierung der Rüstzeit ab.

 

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In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dem Konzept der Rüstzeit beschäftigen, wie sie berechnet wird und auf welche Faktoren man bei der Rüstzeitoptimierung achten sollte. Egal ob in der Fertigung von Produkten oder in anderen Bereichen, in denen Rüstzeiten eine Rolle spielen, ist es von großer Bedeutung, diese so effizient wie möglich zu gestalten, um Zeit und Ressourcen zu sparen und die Produktivität zu steigern.

 

Lasst uns einen Blick auf die Definition und Berechnung der Rüstzeit werfen und herausfinden, welche Aspekte bei der Optimierung beachtet werden sollten.

 

Was ist Rüstzeit?

 

Wenn eine Maschine oder eine Produktionsstätte, d.h. einzelne Anlagen oder ganze Produktionslinien, für einen speziellen Bearbeitungsvorgang eingerichtet und mit den erforderlichen Werkzeugen ausgestattet werden, wird die Dauer dieser Umstellung als Rüstzeit bezeichnet. Normalerweise findet die Rüstzeit zwischen der Produktion verschiedener Teile statt, was bedeutet, dass die Produktionsanlage während dieser Zeit stillsteht. Die Rüstzeit umfasst also die Zeitspanne zwischen der Produktion eines Teils und der Produktion eines anderen Teils auf derselben Maschine.

 

Während der Rüstzeiten wird nichts produziert. Deshalb stellt die Reduzierung der Rüstzeiten in einer Wertschöpfungskette immer ein Optimierungspotenzial dar und ist ein entscheidender Faktor für die Flexibilität in der Produktion.

 

Was gehört zur Rüstzeit?

 

Der Einrichtungsvorgang besteht normalerweise aus den folgenden vier Schritten:

 

  1. Vorbereitung des Setups: Die effiziente Vorbereitung des Setups zur Minimierung der Rüstzeit ist wichtig. Planung, Materialbereitstellung und Anordnung der Werkzeuge sind entscheidend.
  2. Werkzeugwechsel: Austausch und Kalibrierung von Werkzeugen erfordern genaue Handgriffe und können die Rüstzeit erheblich beeinflussen.
  3. Einstellung: Die präzise Einstellung von Parametern ist entscheidend. Sorgfältiges Justieren von Maschinenparametern gewährleistet optimale Produktionsbedingungen und verkürzt die Rüstzeit.
  4. Prüfen und Einstellen: Das gründliche Prüfen und Einstellen ist ein wichtiger Teil des Prozesses. Überprüfung der Ergebnisse und Feinabstimmung sind unerlässlich, um Qualität und Effizienz während der Rüstzeit sicherzustellen.

 

Rüstzeit Beispiele

 

Um die Rüstzeit besser zu verstehen, haben wir hier ein Beispiel für euch:

 

Die produzierten Teile für A werden abtransportiert und der Auftrag wird im System abgemeldet, gefolgt von der Registrierung des neuen Auftrags. Zu diesem Zweck werden dann die neuen Materialien und Maschinen bereitgestellt, die für die Produktion der Teile für B benötigt werden. Die Zeit, die während dieses Prozesses vergeht, nennen wir die Rüstzeit.

Ist Rüstzeit Arbeitszeit?

 

Rüstzeit kann als Arbeitszeit gelten, aber nur unter bestimmten Umständen und Vorschriften. Wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in seinem Urteil vom 12. Juni 1991 entschied, ist die Rüstzeit Arbeitszeit, wenn:

 

  • Die Arbeit kann ohne Rüstzeit nicht ausgeführt werden;
  • der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber während der Rüstzeit zur Verfügung steht; und
  • der Arbeitnehmer verpflichtet ist, seine Aufgaben während der Rüstzeit zu erfüllen.

 

Das Urteil des EuGH wird dafür kritisiert, dass es sich auf die Erwerbsarbeit konzentriert, wodurch wesentliche Aspekte der Arbeit wie unbezahlte Überstunden und Arbeitszeit, die dem Arbeitgeber normalerweise nicht zur Verfügung steht, ausgeklammert werden.

 

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Wie berechnet man Rüstzeit?

 

Die Berechnung der Rüstzeit kann je nach Situation und Branche unterschiedlich sein. Es gibt jedoch einige gängige Ansätze und Methoden, die zur Bestimmung der Rüstzeit verwendet werden. Hier sind drei gängige Berechnungsmethoden:

 

  • Erfahrungswerte: In einigen Fällen kann die Rüstzeit auf der Grundlage von historischen Daten und Erfahrungswerten geschätzt werden. Hierbei werden vergangene Rüstzeiten ähnlicher Aufgaben oder Maschinenwechsel herangezogen, um eine Vorstellung von der benötigten Zeit zu bekommen. Dieser Ansatz kann besonders nützlich sein, wenn genügend Daten vorhanden sind.
  • Zeitstudien: Eine detaillierte Methode zur Berechnung der Rüstzeit ist die Durchführung von Zeitstudien. Dabei wird die Rüstaktivität genau beobachtet und gemessen, um genaue Zeiten für einzelne Schritte oder Aktivitäten zu erfassen. Diese Daten werden dann analysiert und zusammengerechnet, um die Gesamtrüstzeit zu ermitteln. Zeitstudien erfordern oft die Unterstützung von Experten und können zeitaufwändig sein, bieten jedoch präzisere Ergebnisse.
  • SMED-Methode: SMED steht für "Single-Minute Exchange of Die" und ist eine Methode zur Reduzierung der Rüstzeit, die von Shigeo Shingo entwickelt wurde. Sie basiert auf der Idee, dass Rüstzeiten drastisch verkürzt werden können, indem man den Wechsel von einer Aufgabe zur anderen in möglichst kurzer Zeit durchführt. Die SMED-Methode analysiert den Rüstvorgang detailliert und identifiziert Möglichkeiten zur Optimierung, beispielsweise durch Parallelisierung von Aktivitäten, Standardisierung von Prozessen oder die Verwendung spezialisierter Werkzeuge. Durch die Implementierung von SMED können signifikante Zeitersparnisse erzielt werden.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung der Rüstzeit kontinuierlich überwacht und optimiert werden sollte. Durch regelmäßige Analysen und Verbesserungen können Unternehmen ihre Effizienz steigern und unnötige Verzögerungen minimieren.

 

Kostenloser Rüstzeit Rechner

 

Kenjo bietet einen kostenlosen Rüstzeit-Rechner an, der Unternehmen dabei unterstützt, die Rüstzeit präzise zu berechnen und zu optimieren. Mit diesem Tool können Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen, indem sie effiziente Rüstprozesse entwickeln und kontinuierlich verbessern.

 

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Warum ist es wichtig, die Rüstzeit zu berechnen?

 

Die Berechnung der Rüstzeit ist aus mehreren Gründen wichtig:

 

  1. Effizienzsteigerung: Durch die genaue Berechnung der Rüstzeit können Unternehmen Engpässe und ineffiziente Abläufe identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Durch die Optimierung der Rüstzeit können Produktionsausfallzeiten reduziert, Durchlaufzeiten verkürzt und die gesamte Produktivität gesteigert werden.
  2. Kosteneinsparungen: Lange Rüstzeiten bedeuten einen erhöhten Zeit- und Ressourcenaufwand. Durch die Berechnung und Reduzierung der Rüstzeit können Unternehmen Kosten senken, da weniger Zeit, Personal und Material für den Wechsel von einer Aufgabe zur nächsten benötigt werden. Dies führt zu einer verbesserten Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit.

 

Zusammenfassend trägt die Berechnung der Rüstzeit zur Effizienzsteigerung, Kosteneinsparungen und Verbesserung der Produktivität bei, was für Unternehmen in verschiedenen Branchen von großer Bedeutung ist.

 

So hilft Dir Kenjo bei der Zeiterfassung

 

Wer sich als Unternehmer Gedanken über die Rüstzeit macht, sollte vor allem auch die Zeiterfassung als Ganzes für sein Unternehmen im Blick haben. Kenjo hilft Dir beim Thema des Buchens, indem wir Dein Personalwesen digitalisieren - angefangen bei der Zeiterfassung!

 

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