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Vergütung

Bruttogehalt: Definition, Unterschiede zum Nettogehalt und Berechnung

Das Bruttogehalt spielt eine zentrale Rolle in der Arbeitswelt, da es den Betrag darstellt, der Arbeitnehmern laut Arbeitsvertrag zusteht, bevor Abzüge wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträge vorgenommen werden. Doch was genau unterscheidet das Bruttogehalt vom Nettogehalt? In diesem Artikel von Kenjo erklären wir die Bedeutung des Bruttogehalts, zeigen auf, welche Abzüge vorgenommen werden und geben einen Einblick, wie Arbeitgeber das Bruttogehalt berechnen. Erfahre, warum das Bruttogehalt für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen wichtig ist und wie Du es richtig verstehst.

 

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Was ist Bruttogehalt?

 

Das Bruttogehalt bezeichnet das Arbeitsentgelt, das Arbeitnehmer gemäß ihrem Arbeitsvertrag zusteht, bevor jegliche Abzüge wie Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge vorgenommen werden. Es handelt sich dabei um den Betrag, der in den vertraglichen Vereinbarungen festgelegt ist und der in der Regel als "Gehalt" verstanden wird, wenn Beschäftigte über ihr Einkommen sprechen. Das Bruttogehalt ist von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, Gehälter zwischen verschiedenen Kolleginnen oder Positionen zu vergleichen, da es die Grundlage für einen solchen Vergleich bildet. Diese Vergleichbarkeit ist wichtig, da die tatsächlichen Abzüge von Person zu Person unterschiedlich ausfallen können, abhängig von individuellen Steuerklassen, Zusatzversicherungen und anderen persönlichen Faktoren. In Deutschland beziehen sich Begriffe wie „Monatsgehalt“ oder „Jahreseinkommen“ üblicherweise auf den Bruttobetrag, da nur dieser eine einheitliche Vergleichsbasis darstellt.

 

Für Arbeitnehmer ist das Bruttogehalt zwar eine zentrale Größe, aber es stellt nicht den entscheidenden Betrag dar, der ihnen im Alltag zur Verfügung steht. Vielmehr richtet sich das Interesse der meisten Beschäftigten auf das Nettogehalt – also den Betrag, der nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen tatsächlich auf ihrem Gehaltskonto eingeht. Dieser Nettobetrag ist es, mit dem Arbeitnehmer letztlich ihre Ausgaben decken und ihre finanzielle Planung vornehmen. Das Nettogehalt ist somit für die persönliche Haushaltsführung und finanzielle Sicherheit entscheidend.

 

Auf der Seite der Arbeitgeber hingegen ist das Bruttogehalt von besonderer Relevanz. Es bildet die Basis für die Berechnung des sogenannten „Arbeitgeberbrutto“, also der Gesamtkosten, die ein Mitarbeitern für das Unternehmen verursacht. Diese Gesamtkosten umfassen nicht nur das Bruttogehalt, sondern auch die Arbeitgeberanteile an den Sozialversicherungsbeiträgen und eventuell weitere betriebliche Aufwendungen. Für den Arbeitgeber ist das Nettogehalt der Beschäftigten hingegen von untergeordneter Bedeutung, da es keinen Einfluss auf die Gesamtkostenstruktur des Unternehmens hat. Das Bruttogehalt ist somit die entscheidende Kennzahl für die betriebliche Planung und Berechnung von Personalkosten.

 

Was ist der Unterschied zwischen Brutto und Netto?

 

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass das Bruttogehalt den Betrag darstellt, den man vor Abzügen erhält, während das Nettogehalt der Betrag ist, der nach den Abzügen ausgezahlt wird. Doch werfen wir einen genaueren Blick auf die Unterschiede:

 

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Der Nettolohn bzw. das Nettogehalt ist der Betrag, den Du nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen tatsächlich auf Dein Konto überwiesen bekommst. Es handelt sich dabei um den „reinen“ Betrag, der Dir für Deine persönlichen Ausgaben zur Verfügung steht. Im Jahr 2023 lag der steuerliche Grundfreibetrag in Deutschland bei 10.098 Euro. Das bedeutete, dass Alleinstehende mit einem steuerpflichtigen Einkommen bis zu dieser Höhe keine Einkommensteuer zahlen mussten. Hattest Du also ein Einkommen unterhalb dieses Freibetrags, fiel keine Steuerbelastung für Dich an. Interessanterweise wurde für das Jahr 2024 bereits eine Erhöhung dieses Freibetrags auf 11.604 Euro durchgeführt, was bedeutet, dass der steuerfreie Betrag weiter ansteigt.

 

Das Bruttogehalt oder der Bruttolohn hingegen bezeichnet den Gesamtbetrag, der Dir vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen zusteht. Es ist der Betrag, der in Deinem Arbeits- oder Ausbildungsvertrag festgehalten wird und der als Grundlage für die Berechnung Deiner Abzüge dient. Das Bruttogehalt gibt also an, wieviel Du in einem bestimmten Zeitraum verdienst, bevor staatliche und sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen abgezogen werden.

 

Wenn man diese Begriffe in einen Kontext setzt, wird deutlich, dass das Bruttogehalt in der Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie in Verträgen eine zentrale Rolle spielt, da es den Ausgangspunkt für alle weiteren finanziellen Berechnungen bildet. Das Nettogehalt hingegen ist der Betrag, der für Deine alltägliche Lebensführung tatsächlich zur Verfügung steht und somit für Deine persönliche Finanzplanung entscheidend ist.

 

Es ist wichtig, diese Unterscheidung klar zu verstehen, da sie sowohl für Deine berufliche Planung als auch für steuerliche Überlegungen von großer Bedeutung ist. Nur so kannst Du realistisch einschätzen, wie viel Dir am Ende des Monats tatsächlich zur Verfügung steht und wie Dein Einkommen durch Steuern und Abgaben beeinflusst wird.

 

Was wird vom Bruttogehalt abgezogen?

 

Steuern zahlst Du nicht nur auf Dein Grundgehalt, sondern auch auf mögliche Sonderzahlungen während der Ausbildung, wie zum Beispiel Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Diese Beträge werden ebenfalls besteuert. Sämtliche Steuern und Abgaben werden automatisch vor der Auszahlung von Deinem Bruttogehalt abgezogen. In der Regel verbleiben Dir nach diesen Abzügen etwa 79 % Deines ursprünglichen Bruttogehalts.

 

Der Grund, warum Dein Nettogehalt in der Regel deutlich niedriger ausfällt als Dein Bruttogehalt, liegt vor allem an den umfangreichen Abzügen durch den Staat und die Krankenkasse. Generell wird zwischen Steuerabzügen und Sozialabgaben unterschieden, die beide vom Bruttogehalt abgezogen werden. Diese Abzüge umfassen unter anderem die Lohnsteuer, die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung sowie gegebenenfalls Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag. Diese vielfältigen Abzüge führen dazu, dass das Nettogehalt in der Regel erheblich unter dem Bruttobetrag liegt.

 

Wie berechnet man das Bruttoeinkommen?

 

Auf der Gehaltsabrechnung wird das Gehalt in der Regel als Bruttogehalt ausgewiesen. Der Grund dafür ist, dass das Nettogehalt – also der Betrag, der Dir tatsächlich ausgezahlt wird – nach den Abzügen stark variieren kann. Damit Du Deine Finanzen besser im Blick behalten kannst, erklären wir Dir, wie Du Brutto- und Nettogehalt berechnen kannst.

 

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Die Berechnung vom Brutto- zum Nettogehalt folgt einfachen mathematischen Grundformeln. Dabei gilt: Brutto steht für den Gesamtbetrag, während Netto den verbleibenden Betrag nach allen Abzügen bezeichnet.

 

Die Berechnungsformeln lauten wie folgt:

 

  • Brutto = Netto + Abzüge
  • Netto = Brutto - Abzüge
  • Abzüge = Brutto - Netto

 

Das Bruttogehalt umfasst Dein Grundgehalt, die Lohnsteuer sowie den Arbeitnehmeranteil an den Sozialabgaben. Um das Nettogehalt zu ermitteln, werden alle Abzüge – wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträge – vom Bruttogehalt abgezogen. Auf diese Weise erhältst Du den Betrag, der Dir nach allen Abzügen tatsächlich zur Verfügung steht.

 

Bruttoeinkommen Rechner

 

Ein Bruttoeinkommen-Rechner, der Dir bald hier zur Verfügung stehen wird, hilft Dir, schnell und einfach aus Deinem Bruttogehalt das Nettogehalt zu ermitteln. Er berücksichtigt dabei Steuern und Sozialabgaben, sodass Du einen genauen Überblick über Dein tatsächliches Einkommen nach Abzügen erhältst.

 

Was ist das Arbeitgeberbrutto?

 

Das sogenannte Arbeitgeberbrutto bezeichnet umgangssprachlich die Gesamtsumme aller Lohnkosten, die ein Arbeitgeber für einen Mitarbeiter aufbringen muss. Im Gegensatz zum Bruttolohn, der auf der Gehaltsabrechnung der Beschäftigten erscheint, umfasst das Arbeitgeberbrutto auch die vom Arbeitgeber zu leistenden Sozialversicherungsbeiträge. Diese Gesamtsumme ist für das Unternehmen eine zentrale Größe bei der Planung der Personalkosten. Mehr dazu in unserem Artikel zum Thema “Personalkosten richtig berechnen: Was kostet ein Mitarbeiter”.

 

Wie berechnen Arbeitgeber das Bruttogehalt?

 

Auf Basis dieser Informationen können Sie die tatsächlichen Kosten des Bruttogehalts für den Arbeitgeber berechnen.

 

Folgende Angaben sind dabei in der Lohnabrechnung erforderlich:

 

  • Bruttogehalt
  • Lohnsteuerklasse
  • Bundesland
  • Kirchensteuerpflicht (falls zutreffend)
  • Kinderfreibeträge (falls vorhanden)

 

Hier ein Beispiel: Anna Mustermann arbeitet als Personalsachbearbeiterin in einem Unternehmen in Köln. Ihr Bruttogehalt beträgt 3.300 Euro. Sie ist 33 Jahre alt, ledig, kinderlos und nicht kirchensteuerpflichtig. Anna ist gesetzlich krankenversichert. Der Beitragssatz für Umlage 1 beträgt 1,7 Prozent, für Umlage 2 sind es 0,52 Prozent.

 

Grundsätzlich sind viele Arbeitszeitmodelle möglich, sofern Arbeitgeber und Arbeitnehmer zustimmen und die arbeitsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Unternehmen haben die Freiheit, flexible Modelle zu entwickeln, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Beschäftigten eingehen.

 

Mit Kenjo Deine Lohnabrechnung digitalisieren

 

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