Kenjo blog logo
KATEGORIEN
KATEGORIEN
Zurück zur Webseite
SPRACHEN
Kenjo blog logo
Abwesenheitsmanagement

Was ist ein Sabbatical (Jahr) und was gibt es zu beachten?

Ein Sabbatical, oder auch Sabbatjahr genannt, ist keine neue Erfindung, aber in der freien Marktwirtschaft eher ungewöhnlich und noch nicht so weit verbreitet. In den letzten Jahren haben aber immer mehr Unternehmen Sabbaticals mit großem Erfolg eingeführt. Wenn Du als Unternehmer die Arbeitsmoral, die Mitarbeiterbindung, die Produktivität und das Engagement in Deinem Unternehmen steigern willst, könnte ein Sabbatical die Lösung sein. Es gibt den Beschäftigten Zeit, um ihre Kräfte zu sammeln, zu wachsen und sich daran zu erinnern, was sie an ihrer Arbeit lieben. Erfahre in unserem Artikel alles zum Thema Sabbatical!

 

Was ist ein Sabbatical?

 

Ein Sabbatical ist eine Auszeit von der Arbeit, in der Deine Beschäftigten sich ausruhen, ihren Interessen nachgehen oder reisen können, aber weiterhin in Deinem Unternehmen beschäftigt sind, aber nicht ihren normalen Aufgaben nachkommen oder sich zur Arbeit melden müssen. Viele Unternehmen bieten ein berufliches Sabbatical als Leistung an, in dessen Rahmen den Beschäftigten nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren eine Auszeit gewährt wird. In der Regel erfolgt dies nach mehr als fünf Jahren Zugehörigkeit zum Unternehmen. Das Sabbatical unterscheidet sich dabei von anderen Urlaubsarten. Deine Angestellten haben nicht nur Anspruch auf ihren bezahlten Jahresurlaub, sondern, sofern dies vertraglich geregelt ist, auf ein Sabbatical.

 

Free Trial Kenjo HR Urlaubsplanung Software

 

Die Beschäftigten können sich während des Sabbaticals vom Stress ihres Jobs ablenken und ihre persönlichen und beruflichen Fähigkeiten weiterentwickeln. Auch Du als Arbeitgeber profitierst vom Sabbatjahr: Deine Mitarbeiter kehren mit neuer Energie und Motivation an ihren Arbeitsplatz zurück. Zusätzlich ist das Sabbatical ein gutes Argument, um Talente für Dein Unternehmen zu gewinnen.

 

Welche Arten von Sabbatical gibt es?

 

Sobald Dich einer Deiner Beschäftigten um ein Sabbatical bittet und Du als Arbeitgeber der Idee gegenüber prinzipiell nicht abgeneigt bist, geht es an die Planung. Da stellt sich dann die Frage, welche Arten von Sabbaticals es eigentlich gibt. Wir haben Dir hier die wichtigsten Formen zusammengetragen.

Sonderurlaub bis zu einem Monat

 

Bei dieser ersten Form des Sabbaticals handelt es sich um eine vierwöchige Auszeit, bei der Dein Arbeitnehmer nicht arbeitet, aber auch kein Gehalt ausbezahlt bekommt. Das Beschäftigungsverhältnis zwischen Dir und dem Arbeitnehmer bleibt aber weiterhin bestehen und er kehrt nach vier Wochen wieder an seinen Arbeitsplatz zurück. Bleibt er der Firma länger als vier Wochen fern, gilt das Beschäftigungsverhältnis als unterbrochen. Dies birgt vor allem eine Gefahr: Dein Arbeitnehmer ist dann nicht mehr über Dein Unternehmen sozialversichert. Denkbar wäre es, hier auch den kompletten Jahresurlaub einzureichen und hinterher in ein Sabbatical zu gehen. So kann der Kollege seinem Arbeitsplatz bis zu acht Wochen fern bleiben.

 

Unbezahlte Freistellung

 

Bei dieser zweiten Form des Sabbaticals handelt es sich um eine mehrwöchige Auszeit, bei der Dein Arbeitnehmer nicht arbeitet, aber auch kein Gehalt ausbezahlt bekommt. Er reicht quasi unbezahlten Urlaub ein. Das Beschäftigungsverhältnis gilt als unterbrochen und Dein Arbeitnehmer ist dann nicht mehr sozialversichert. Bei dieser Art von ruhendem Arbeitsverhältnis, muss der Arbeitnehmer sich selber kranken- und pflegeversichern und selbiges gilt auch für die Renten- und Arbeitslosenversicherung. Der Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet, sich abzusichern, kann dann aber auch dementsprechend nicht die Leistungen in Anspruch nehmen. Für Dich als Arbeitgeber ist zu beachten, dass Du den Mitarbeiter später wieder einarbeiten musst.

 

Arbeitszeitguthaben

 

Bei diesem Modell häuft Dein Mitarbeiter in einer Ansparphase Überstunden an. Er erhält während des Sabbaticals weiter Gehalt, da er sich die angesparten Überstunden auszahlen lässt. Dies hängt natürlich eng damit zusammen, wie viel er vorher mehr geleistet hat. Der Vorteil hierbei ist, dass es weiterhin regelmäßige Gehaltszahlungen gibt und Dein Mitarbeiter somit weiterhin sozialversichert ist. Dies funktioniert nur, wenn Du als Arbeitgeber die Arbeitszeit über Arbeitszeitkonten erfasst. Dies kann auch über das Anschreiben von Boni, Weihnachtsgeld oder nicht genutzte Urlaubstage funktionieren.

 

Lohnverzicht

 

Beim letzten Modell arbeitet Dein Arbeitnehmer in Vollzeit, erhält aber nur einen Teil seines Gehalts. Das restliche Geld lässt er sich während der Zeit des Sabbaticals auszahlen. Auch hier bleibt das Arbeitsverhältnis bestehen und der Arbeitnehmer ist versichert. Diese Modell ist von allen am populärsten.

 

Wer hat Anspruch auf ein Sabbatical?

 

Normalerweise wird ein Sabbatical Beschäftigten angeboten, nachdem sie eine bestimmte Zeit im Unternehmen gearbeitet haben. Rechtlich gesehen gibt es keine Mindestanforderung, aber normalerweise sind es mindestens 5 Jahre. Das Sabbatical ist unabhängig von anderen Urlaubsarten. Deine Beschäftigten haben zum Beispiel Anspruch auf Jahresurlaub plus ein Sabbatjahr nach ihrem fünften Jahr in der Firma.

Ist man während eines Sabbaticals sozialversichert?

 

Wie bereits oben beschrieben, ist man während eines Sabbatjahres nur dann sozialversichert, wenn die Dauer des Sabbaticals nicht länger als vier Wochen beträgt. Geht die Auszeit über die Länge eines Monats hinaus, ist das Arbeitsverhältnis unterbrochen und Dein Arbeitnehmer muss sich selbst versichern. Der Arbeitnehmer ist aber nicht verpflichtet, sich abzusichern. Daher ist ein Modell mit verringerter Lohnfortzahlung besonders beliebt, da der Angestellte so weiterhin versichert ist.

 

Free Trial Kenjo HR Urlaubsplanung Software


Urlaubsanspruch und Sabbatical

 

Ein Sabbatical ist, arbeitsrechtlich gesehen, eine Freistellung von der Arbeitspflicht im Rahmen von unbezahltem Urlaub. Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass Arbeitnehmer, die ein Sabbatical nehmen, während dieser Zeit keinen Anspruch auf Jahresurlaub haben. Was ist also der Unterschied zwischen einem Sabbatical und einem Urlaub? Der wichtigste Unterschied zwischen einem Sabbatical und einem Urlaub ist natürlich die Länge: Mit einer Dauer von bis zu einem Jahr ist ein Sabbatical viel länger als ein normaler, meist ein- oder zweiwöchiger Urlaub. Dieser längere Zeitraum sorgt dafür, dass Dein Arbeitnehmer sich wirklich entspannen und sowohl körperlich als auch geistig erholen kann.

 

Vorteile eines Sabbaticals

 

Deine Arbeitnehmer profitieren von einem Sabbatical, da eine längere Auszeit den Beschäftigten die dringend benötigte Zeit gibt, um sich zu entspannen oder private Angelegenheiten zu regeln. Dadurch werden noch andere Vorteile einer Auszeit von der Arbeit deutlich spürbar. Hier sind einige Beispiele dafür, wie ein Sabbatical sowohl den Beschäftigten als auch dem Unternehmen zugute kommt:

 

Vorteile eines Sabbaticals für Arbeitnehmer

 

  • Weniger Stress, Depressionen oder Ängste
  • Geringere Anfälligkeit für Burnout
  • Die Freiheit, anderen Interessen nachzugehen, wie Reisen oder ein Ehrenamt
  • Möglichkeiten zur Entwicklung von Fähigkeiten
  • Zeit zum Nachdenken und für die Arbeit an der persönlichen Entwicklung

 

Vorteile von Sabbatical-Programmen für Dich als Unternehmer

 

  • Bessere Mitarbeiterbindung
  • Möglichkeiten, neue Führungskräfte auszubilden
  • Erhöhte Kreativität und Innovation
  • Eine vielseitige, zufriedenere Belegschaft
  • Geringere Kosten durch Mitarbeiterfluktuation

 

Nachteile eines Sabbaticals

Natürlich kann ein Sabbatical auch Nachteile haben. Wir haben Dir hier die gängigsten Problem aufgelistet, damit Du verstehen kannst, welchen Folgen eine solche Auszeit für Deine Arbeitnehmer haben kann:

 

 

  • Karriereknick: Mit einer Beförderung ist direkt nach einem Sabbatical nicht zu rechnen, da eher die Kollegen bevorzugt werden, die einen höheren Einsatz zeigen.
  • Schwieriger Einstieg: Vielleicht hat sich die Ausrichtung des Unternehmens geändert? Vielleicht die Strukturen? Oft erschweren Änderungen im Unternehmen den Wiedereinstieg.
  • Geld: Ein Sabbatjahr muss erstmal finanziert werden, doch woher soll das Geld kommen und ist man bereit, Abstriche in Kauf zu nehmen?
  • Arbeitsklima: Während man im Sabbatical entspannt, müssen die Kollegen die eigenen Aufgaben übernehmen. Dies kann zu Neid führen.

 

Wie regelt man das Sabbatical im Arbeitsvertrag?

 

Ein Sabbatical von mehreren Wochen oder Monaten ist nicht gesetzlich geregelt, was bedeutet, dass Du als Arbeitgeber alle damit zusammenhängenden Vereinbarungen vertraglich festhalten musst. Sonderurlaubsansprüche können sich auch aus einem Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung zwischen Dir als Arbeitgeber und dem Betriebsrat ergeben. Folgende Daten sollten in den Vertrag mit aufgenommen werden:

 

  • Laufzeit
  • Zeitpunkt
  • Übergabe der Aufgaben
  • Vergütung
  • Versicherung
  • Krankheitstage innerhalb des Sabbatjahrs
  • Verbleibender Resturlaub und Überstunden
  • Urlaubstage während des Sabbaticals
  • Fortzahlung freiwilliger Leistungen
  • Kündigungsschutz
  • Erreichbarkeit während des Sabbaticals
  • Aufgabe und Position nach der Rückkehr

 

Obacht: Für Dich als Arbeitgeber gilt laut Arbeitsvertrag oft ein „erweitertes Direktionsrecht“, was bedeutet, dass Dein Arbeitnehmer nach seiner Rückkehr keinen Anspruch auf die gleiche Position hat.

 

So hilft Dir Kenjo

 

Mit unserer Abwesenheitsmanagement-Software zur Verwaltung von Urlaubs- und Krankheitstagen, kann Dein Team seine Abwesenheiten selbst eintragen und verwalten. Spare Zeit, indem Mitarbeiter ihre eigene Auszeiten verwalten. Und das Beste: Du als Arbeitgeber hast jederzeit einen klar strukturierten Überblick über Urlaube und Freigabedaten.

 

Free Trial Kenjo HR Urlaubsplanung Software

 

Unsere HR-Software bietet Dir als Unternehmer einen einfachen Überblick von Urlaubstagen, Krankheiten oder Abwesenheiten. Das clevere Abwesenheitsmanagement von Kenjo: Noch nie war die Abstimmung von Urlaubsanträgen und -verfügbarkeiten so einfach. 

New call-to-action