Kenjo blog logo
KATEGORIEN
KATEGORIEN
Zurück zur Webseite
SPRACHEN
Kenjo blog logo
Zeiterfassung

Lebensarbeitszeitkonto: Flexibilität und Sicherheit für die berufliche Laufbahn

Überstunden und spezielle Vergütungsbestandteile können auf Lebensarbeitszeitkonten angesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Diese Konten bieten Unternehmen Flexibilität, indem sie es ermöglichen, Zeit zu sparen und sie in späteren Phasen des Arbeitslebens abzurufen. Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, berufliche und außerberufliche Anforderungen im Laufe ihres Lebens besser zu verteilen. 

 

New call-to-action

 

Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten für Unternehmen und die Nutzungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer sind breit gefächert. Dabei bildet das komplexe und gelegentlich umstrittene Feld des flexiblen Arbeitsmanagements, basierend auf den Zielen, Mitarbeiterwünschen, dem rechtlichen Rahmen und den Rechten aller Beteiligten in einer industriellen Demokratie, den Fokus dieses Artikels, der sich dieser Aufgabe annimmt.

 

Was ist ein Lebensarbeitszeitkonto?

 

Lebensarbeitszeitkonten sollen eine lebenszeitorientierte Gestaltung der Belegschaft ermöglichen. So kann das angesammelte (Zeit-)Guthaben z.B. für Weiterbildungsmaßnahmen, für längere Freistellungen für familiäre oder andere Aufgaben und Interessen oder für den Vorruhestand genutzt werden.

 

Mit der Einführung des Gesetzes zur Verbesserung der flexiblen Arbeitszeit im Jahr 2009 wurde die Nutzung von Lebensarbeitszeitkonten auf eine neue gesetzliche Grundlage gestellt. Mit dieser gesetzlichen Absicherung wollte der Gesetzgeber der Verbreitung von Langzeitkonten, von denen bis dahin wenig Gebrauch gemacht wurde, einen kräftigen Schub geben.

 

Dennoch bieten 2016 nur zwei Prozent der Unternehmen in Deutschland ihren Beschäftigten separate Lebensarbeitszeitkonten an, und dieser Wert hat sich in den letzten 15 Jahren kaum verändert.

 

Hinsichtlich des Zwecks von Langzeitkonten kann zwischen freiwilligen und altersabhängigen Konten unterschieden werden. Bei der freiwilligen Variante werden die angesammelten Zeitguthaben in Anspruch genommen, solange der Arbeitnehmer noch im arbeitsfähigen Alter ist. Sie können sowohl für längerfristigen Urlaub (Sabbaticals) als auch für Weiterbildung oder Familienzeit bei vollem Lohnausgleich genutzt werden. Bei den altersabhängigen Langzeitkonten ist vorgesehen, dass die Gutschriften am Ende des Arbeitslebens abgehoben werden. Dies ermöglicht einen vorzeitigen Ruhestand oder eine Altersteilzeit ohne staatliche Förderung.

 

Wofür kann man ein Lebensarbeitszeitkonto verwenden?

 

Das Lebensarbeitszeitkonto ermöglicht eine bezahlte Auszeit vom Arbeitsalltag. Je nach Absprache mit dem Arbeitgeber kann das gesamte Wertguthaben oder Teile davon nutzen, beispielsweise für:

 

Sabbatical

 

Gönne Dir zum 40. Geburtstag einfach mal 40 Tage Urlaub, ohne dabei den Job aufgeben zu müssen. Das Zeitwertkonto bietet Ihnen die finanzielle Sicherheit, um die richtige Balance zu finden oder spontanen Abenteuern nachzugehen.

 

Früher in Rente

 

Der Vorruhestand mag verlockend sein, kann jedoch kostspielig sein. Jeder Monat, den Du früher in Rente gehst, bedeutet einen Teilabzug Deiner monatlichen Bezüge. Mit einem Zeitwertkonto kannst Du schrittweise und ohne finanzielle Einbußen Deine Arbeitszeit bis zum Ruhestand reduzieren.

 

Elternzeit

 

Genieße die Elternzeit, ohne ständig über finanzielle Sorgen nachdenken zu müssen. Das Zeitwertkonto ermöglicht es, die Elternzeit zu verlängern oder später eine Auszeit zu nehmen, ohne dabei finanzielle Einbußen zu erleiden.

 

Weiterbildung

 

Das Erlernen neuer Fähigkeiten und die Erweiterung des Horizonts sind sowohl privat als auch beruflich von Vorteil. Doch sich nach der Arbeit zu motivieren und abends oder am Wochenende zu lernen, kann mühsam sein. Mit dem Wertguthaben Deines Zeitwertkontos kannst Du unbeschwert lernen und hast den Kopf frei.

 

Pflege eines Angehörigen

 

Wenn geliebte Menschen pflegebedürftig werden, möchten viele Angehörige die Pflege selbst übernehmen. Allerdings bedeutet dies oft weniger Zeit für den Beruf und damit verbunden geringere Einkünfte. Das Zeitwertkonto schafft einen zeitlichen Spielraum und gleicht Einkommensverluste aus.

 

Teilzeit

 

Manchmal ist es notwendig, vorübergehend mehr Zeit für sich selbst zu haben. Ob es um Familie, Fortbildung, einen Umzug oder das Hobby geht – Freizeit kann manchmal wichtiger sein als Einkommen. Auch nach Krankheit oder Unfall kann Teilzeitarbeit helfen, finanzielle Einbußen zu vermeiden, indem Du die Lücke mit Deinem Lebensarbeitszeitkonto ausgleichst.

 

Was ist der Unterschied zwischen dem Arbeitszeitkonto und dem Lebensarbeitszeitkonto?

 

Arbeitszeitkonto und Lebensarbeitszeitkonto sind zwei verschiedene Konzepte, die sich in ihrem Anwendungsbereich und ihren Zielen unterscheiden:

 

Arbeitszeitkonto:

 

  • Ein Arbeitszeitkonto ist ein Instrument zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums, normalerweise innerhalb eines Kalenderjahres.
  • Es ermöglicht Arbeitnehmern, Überstunden zu sammeln oder abzubauen, um Schwankungen im Arbeitsaufkommen auszugleichen.
  • Überstunden können in Form von Freizeitausgleich genommen oder ausbezahlt werden, je nach den Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
  • Das Arbeitszeitkonto dient oft dazu, kurzfristige Schwankungen im Arbeitsaufkommen auszugleichen, ohne die langfristige Lebensarbeitszeit zu beeinflussen.

 

Lebensarbeitszeitkonto:

 

  • Das Lebensarbeitszeitkonto ist ein langfristiges Instrument, das über die gesamte Dauer der Berufstätigkeit eines Arbeitnehmers hinweg genutzt wird.
  • Es ermöglicht Arbeitnehmern, Guthaben anzusammeln, das sie für verschiedene Zwecke im Laufe ihrer Karriere nutzen können, einschließlich längerer Auszeiten oder der Reduzierung der Arbeitszeit vor dem offiziellen Renteneintritt.
  • Arbeitnehmer können das angesparte Guthaben für Sabbaticals, früheren Ruhestand, Elternzeit, Weiterbildung oder andere persönliche Zwecke verwenden.
  • Im Gegensatz zum kurzfristigeren Arbeitszeitkonto betrachtet das Lebensarbeitszeitkonto den gesamten Verlauf der beruflichen Tätigkeit eines Arbeitnehmers und bietet eine langfristige Planungsmöglichkeit.

 

In beiden Fällen dienen diese Konten dazu, Flexibilität und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf Arbeitszeit und Lebensverlauf zu fördern. Der Hauptunterschied liegt jedoch in der Zeitskala und den Zwecken, für die die Guthaben genutzt werden können.

 

Wer hat das Recht auf ein Lebensarbeitszeitkonto?

 

Es ist ratsam, dass Mitarbeiter, die ein Lebensarbeitszeitkonto führen möchten, dies mit ihrem Arbeitgeber besprechen und schriftlich festlegen. Zudem ist es empfehlenswert, einen Blick in den Tarifvertrag oder die Betriebsvereinbarung zu werfen, da diese oft bereits Regelungen zum Sammeln von Lebensarbeitszeit enthalten.

 

Worauf muss man rechtlich bei einem Lebensarbeitszeitkonto achten?

 

Die Möglichkeit für Arbeitnehmer, Überstunden auf einem Guthabenkonto anzusammeln, besteht nur, wenn entsprechende vertragliche Regelungen existieren. Diese Regelungen können entweder auf einer freiwilligen Zusage des Arbeitgebers oder einer Betriebsvereinbarung basieren. In diesem Zusammenhang müssen die Rahmenbedingungen in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten werden, die sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Mitarbeiter unterzeichnet werden muss.

 

New call-to-action

 

Zusätzlich müssen Arbeitszeitkonten den Vorschriften zur flexiblen Arbeitszeit, dem Mindestlohngesetz und dem Arbeitszeitgesetz entsprechen. Grundsätzlich ist die Teilnahme an einer solchen Vereinbarung für alle Angestellten eines Unternehmens möglich, einschließlich Voll- und Teilzeitkräfte, Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen sowie Personen mit einem Minijob.

 

Wie funktioniert ein Lebensarbeitszeitkonto?

 

Während der Freistellung wird dem Arbeitnehmer das zuvor angesparte Wertguthaben ausbezahlt. Die Entlohnung darf dabei nur zwischen 70 und maximal 130 Prozent des durchschnittlichen Jahresgehalts liegen. Vollzeitbeschäftigte erhalten eine Mindestauszahlung von 450 Euro pro Monat.

 

Wie kann man auf ein Lebensarbeitszeitkonto einzahlen?

 

Die Einzahlung auf ein Lebensarbeitszeitkonto erfolgt durch das Ansparen von Arbeitszeit, das in Form von Überstunden, Mehrarbeit oder anderen arbeitsvertraglich festgelegten Zeitguthaben erfolgen kann. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Arbeitnehmer auf ein Lebensarbeitszeitkonto einzahlen können:

 

  1. Überstunden: Arbeitnehmer können Überstunden ansammeln, die dann auf dem Lebensarbeitszeitkonto gutgeschrieben werden.
  2. Mehrarbeit: Wenn Arbeitnehmer über ihre vertraglich festgelegte Arbeitszeit hinaus arbeiten, können diese Stunden auf dem Lebensarbeitszeitkonto verbucht werden.
  3. Flexible Arbeitszeitmodelle: Einige Unternehmen bieten flexible Arbeitszeitmodelle an, bei denen Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit je nach Bedarf variieren können. Die darüber hinaus geleistete Arbeitszeit kann auf das Lebensarbeitszeitkonto einzahlen.
  4. Freiwillige Überstunden: Arbeitnehmer können sich freiwillig dazu entscheiden, Überstunden zu leisten und die entsprechende Zeit auf dem Lebensarbeitszeitkonto zu sammeln.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Modalitäten der Einzahlung auf das Lebensarbeitszeitkonto in der Arbeitsvertragsvereinbarung oder in betrieblichen Regelungen wie Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen festgelegt werden. Daher sollten Arbeitnehmer die entsprechenden Regelungen in ihrem Arbeitsvertrag oder den betrieblichen Vereinbarungen prüfen und gegebenenfalls Rücksprache mit ihrem Arbeitgeber halten.

 

Wie kann man ein Lebensarbeitszeitkonto auszahlen?

 

Die Auszahlung eines Lebensarbeitszeitkontos erfolgt in der Regel gemäß den vertraglichen Vereinbarungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Hier sind einige typische Schritte, die bei der Auszahlung eines Lebensarbeitszeitkontos befolgt werden:

 

  1. Vereinbarung prüfen: Überprüfe die vertraglichen Regelungen in Bezug auf die Auszahlung des Lebensarbeitszeitkontos. Dies kann im Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder einem Tarifvertrag festgelegt sein.
  2. Antrag stellen: In vielen Fällen muss der Arbeitnehmer einen formellen Antrag auf Auszahlung des Lebensarbeitszeitkontos stellen. Dieser Antrag sollte die genaue Höhe der Auszahlung und eventuelle spezifische Bedingungen enthalten.
  3. Zustimmung des Arbeitgebers: Die Auszahlung erfordert die Zustimmung des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber prüft den Antrag und entscheidet, ob die Auszahlung gemäß den bestehenden Regelungen erfolgen kann.
  4. Steuerliche Aspekte klären: Es ist wichtig zu beachten, dass Auszahlungen aus einem Lebensarbeitszeitkonto steuerliche Auswirkungen haben können. Arbeitnehmer sollten sich darüber im Klaren sein, wie die Auszahlung steuerlich behandelt wird, und gegebenenfalls steuerliche Beratung in Anspruch nehmen.
  5. Zahlungsmodalitäten festlegen: Einmal genehmigt, legen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Modalitäten der Auszahlung fest, einschließlich des Zeitpunkts und der Art der Zahlung (z. B. Einmalzahlung oder Ratenzahlung).
  6. Dokumentation: Die Auszahlung sollte schriftlich dokumentiert werden, und beide Parteien sollten eine Bestätigung über die erfolgte Auszahlung erhalten.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Schritte und Bedingungen je nach den spezifischen Regelungen in der Organisation und den vertraglichen Vereinbarungen variieren können. Daher ist es ratsam, die genauen Vorschriften im individuellen Arbeitsvertrag oder den betrieblichen Regelungen zu prüfen und bei Unsicherheiten den Arbeitgeber um Klärung zu bitten.

 

Was sind die Vorteile eines Lebensarbeitszeitkontos?

 

Im Vergleich zu privaten Vorsorgemodellen bietet das Lebensarbeitszeitkonto eine attraktivere Rendite. Dies führt zu einer Entlastung, indem finanzielle Einbußen bei einem vorzeitigen Renteneintritt vermieden werden.

 

Lebensarbeitszeitkonten ermöglichen es Arbeitnehmern, sich eine langfristige Auszeit zu nehmen, die sozialversicherungsrechtlich geschützt ist. Diese Flexibilität erlaubt es den Arbeitnehmern, langfristige Pläne zu schmieden und das Arbeitszeitmodell an ihre individuelle Situation anzupassen. Dies trägt sowohl zur Zufriedenheit der Mitarbeiter als auch zur Verbesserung der Work-Life-Balance bei.



Durch die Implementierung eines Lebensarbeitszeitkontos für ihre Mitarbeiter gewinnen Arbeitgeber mehr Flexibilität bei der Planung der verfügbaren Arbeitszeit. Dies ermöglicht es ihnen beispielsweise, den Personaleinsatz so zu gestalten, dass weniger Überstunden anfallen und vorrangig reguläre Arbeitszeiten genutzt werden. Dies resultiert in wirtschaftlichen Vorteilen, die gleichzeitig dazu beitragen, Arbeitsplätze zu sichern. Zudem macht dies das Unternehmen agiler, insbesondere hinsichtlich saisonaler Schwankungen, Spitzenzeiten oder Kundenfrequenzen. Letztendlich führt dies zu einer Steigerung der Qualität von Kundenservice, Leistung und Produkten.

 

Was sind die Nachteile eines Lebensarbeitszeitkontos?

 

Es besteht die Möglichkeit, dass Arbeitnehmer, die von der Versicherungspflicht befreit sind, durch Einzahlungen auf das Langzeitkonto ihr Gehalt soweit reduzieren, dass es unter die Beitragsbemessungsgrenze fällt. In einem solchen Fall tritt wieder die gesetzliche Versicherungspflicht in Kraft. Daher ist es ratsam, die Sinnhaftigkeit eines Lebensarbeitszeitkontos im Einzelfall stets individuell zu überprüfen.

 

So hilft Dir Kenjo bei der Zeiterfassung

 

Kenjo unterstützt Unternehmen effektiv bei der Zeiterfassung durch seine automatische Zeiterfassungs-Software. Diese ermöglicht es Mitarbeitern, ihre Arbeitszeit und Anwesenheit mühelos und äußerst präzise zu dokumentieren, da jeder Mitarbeiter zählt.

 

New call-to-action

 

Die intelligente Zeiterfassung von Kenjo ist für alle Mitarbeiter konzipiert und bietet eine digitale Lösung, die sowohl mobil als auch am Rechner genutzt werden kann. Damit gehört die lästige Zettelwirtschaft der Vergangenheit der Vergangenheit an. Die rechtssichere Anwendung hilft dabei, die Anwesenheit der Mitarbeiter schnell, einfach und genau zu erfassen. Durch die Nutzung dieser Software können Unternehmen nicht nur Geld und Zeit sparen, sondern sich auch auf das Wesentliche konzentrieren - ihre Mitarbeiter. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Kenjos All-in-One-Lösung ohne zusätzliche Hardware und Kosten auskommt. Jetzt Demo buchen



New call-to-action