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Hard & Soft Skills im Schichtbetrieb: Warum beides heute Pflicht ist

Fachkräftemangel, neue Technologien und strengere Compliance-Anforderungen: Im Schichtbetrieb zählt nicht mehr nur die Maschinen-Einweisung. Heute erwarten Unternehmen, dass Teams technisch sicher arbeiten und im Alltag kommunizieren, Konflikte lösen und Stress managen. Früher reichten Pflichtschulungen – jetzt braucht es „Future Skills“ on top.

 

Nicolas Stephan von Sparrks sprach mit uns im Kenjo-Podcast über pragmatische L&D-Ansätze für Blue-Collar-Teams – mit klaren Tipps aus der Praxis.

 

Top-5 Takeaways

 

  1. Soft Skills sind ein Muss, keine Kür.

  2. Trainings sollten an konkreten Ereignissen ausgerichtet werden.

  3. Lerneinheiten müssen praxisnah und messbar sein.

  4. Führung muss Lernen vorleben und positives Feedback geben.

  5. Formate müssen leicht zugänglich, mobil und mehrsprachig sein.

Top-5 Nicolas Stephan Sparrks

1) Soft Skills als Must-have verankern

 

Viele Betriebe konzentrieren sich nach wie vor auf technische Schulungen. Doch langfristig entscheiden Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit und Eigenverantwortung über Stabilität und Erfolg.

„… aber nichtsdestotrotz sind die gar kein ‘Nice to have’ mehr, sondern eigentlich ein must have, tatsächlich auch langfristig in den sich verändern lokalen globalen Umfeldern beständig zu sein und auch erfolgreich sein zu können.“

— Nicolas Stephan, Sparrks

Nicolas betont, dass Soft Skills für alle Berufsfelder relevant sind – egal ob in der Produktion, Logistik oder Pflege. Unternehmen, die hier investieren, sichern sich produktivere und zufriedenere Teams.

 

 

2) Trainings an Ereignissen ausrichten

 

Der beste Zeitpunkt für Weiterentwicklung ist, wenn Mitarbeitende ohnehin etwas Neues beginnen – etwa beim Einstieg ins Unternehmen oder beim Wechsel in eine Führungsrolle.

„Wenn eine Person in einen neuen Betrieb wechselt, dann verändert sich für diese Person sehr, sehr viel.“

— Nicolas Stephan, Sparrks

 

In solchen Phasen ist die Bereitschaft, Neues aufzunehmen, besonders hoch. Statt einmal jährlich starre Schulungen anzusetzen, sollten Lernangebote gezielt an diese Veränderungsmomente gekoppelt werden. Das sorgt für Relevanz und höhere Beteiligung.

 

 

3) Praxisnähe und Messbarkeit sicherstellen

 

Weiterbildung muss im Alltag funktionieren. Wenn Inhalte zu weit von der Realität entfernt sind, verpufft der Effekt. Nicolas empfiehlt, Trainings auf konkrete Situationen auszurichten – etwa auf Kommunikation bei der Schichtübergabe oder den Umgang mit Reklamationen.

„Es macht keinen Sinn, viel über theoretische Konzepte zu lernen, wenn es jetzt Arbeitsalltag geht, über das Miteinander geht, sondern man muss sehr, sehr nah an der Praxis sein.“

— Nicolas Stephan, Sparrks

So lernen Teams, Neues direkt anzuwenden. Erfolgsmessung funktioniert dabei am besten über einfache Kennzahlen wie Fehlzeiten, Fehlerquoten oder Fluktuation.

 

 

4) Führung muss Lernen vorleben

 

Lernkultur beginnt an der Spitze. Wenn Führungskräfte selbst Schulungen besuchen, Feedback geben und Lernbereitschaft zeigen, entsteht Vertrauen und Offenheit im Team.

„Wenn ich von oben, vom Vorgesetzten, nicht vorgelebt sehe, das, was von mir erwartet wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es trotzdem tue, sehr, sehr gering.“

— Nicolas Stephan, Sparrks

Ein kurzes Lob am Ende einer Schicht kann bereits reichen, um Motivation und Lernfreude zu fördern. So wird Weiterbildung zum Teil des Alltags und nicht zu einer lästigen Pflichtaufgabe.

 

 

5) Formate einfach und zugänglich gestalten

 

Damit Mitarbeitende Lernangebote tatsächlich nutzen, müssen sie leicht zugänglich sein. Kurze, mobile und mehrsprachige Formate ermöglichen Lernen auch zwischen zwei Schichten oder in der Pause. 

„Also zeitlich flexibel, praxisrelevant und auch technisch umsetzbar.“

— Nicolas Stephan, Sparrks

Entscheidend ist, dass Teilnehmende keinen komplizierten Zugang benötigen und Inhalte sofort starten können. So wird Weiterbildung selbstverständlich und in den Alltag integriert.

 

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