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Personalabteilung

Praktikumszeugnis: Tipps für Vorlagen, Formulierungen und Struktur!

Da Praktikanten am Ende einer Anstellung einen rechtlichen Anspruch auf ein Praktikumszeugnis haben, stellt sich für Dich als Arbeitgebender oft die Frage “Woher bekomme ich eine Vorlage für ein Praktikumszeugnis?” Nicht selten muss das Dokument dann erst mühsam von der Personalverwaltung oder Dir selber erstellt werden. Welche Informationen heutzutage in ein hochwertiges Praktikumszeugnis gehören, welche Formulierungen Du wählen solltest und wie Du das Zeugnis strukturierst, stellen wir Dir in den folgenden Abschnitten vor.

 

Was ist ein Praktikumszeugnis?

 

Zunächst einmal ganz grundsätzlich: Das Praktikumszeugnis ist ein schriftliches Dokument, das nach Abschluss des Praktikums durch den Arbeitgeber ausgestellt wird. Dieses Dokument dient dazu, die Tätigkeiten, Verantwortungen und Aufgaben des Praktikums zu dokumentieren und gleichzeitig die Arbeit und das persönliche Verhalten des Praktikanten zu bewerten. Für Dich als Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen, dass es einen rechtlichen Anspruch auf eine Praktikumsbeurteilung gibt und es daher wichtig ist auf Anfrage eine professionelle Praktikumsbeurteilung auszustellen. 

 

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Unser Tipp: Versuche ein lückenloses und hochwertiges Zeugnis zu erstellen, da sich dies nicht nur auf den weiteren Werdegang der Praktikanten auswirkt, sondern vor allem auch einen guten Eindruck von Dir als Arbeitgeber hinterlässt. Dies wirkt sich positiv auf den Ruf Deines Unternehmens in der Arbeitswelt aus und hilft Dir in der Zukunft beim Recruiting (Link auf Recruiting) von neuen Fachkräften.

 

Was ist ein einfaches Praktikumszeugnis?

 

Beim Praktikumszeugnis unterscheidet man, genau wie bei einem normalen Arbeitszeugnis,  zwischen einem einfachen und einem qualifizierten Praktikumszeugnis. Das einfache Zeugnis listet, im Gegensatz zum qualifizierten Zeugnis, nicht detailliert alle Tätigkeiten und Aufgaben der Praktikanten auf. Es geht bei der Erstellung dieses Dokuments darum die Art Beschäftigung zu nennen, das Aufgabengebiet im Unternehmen zu erklären und die Dauer der Beschäftigung zu benennen. Dies alles erfolgt ohne Bewertung durch den Arbeitgeber. Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses liegt es im Ermessen des Praktikanten entweder ein qualifiziertes oder ein einfaches Praktikumszeugnis zu beantragen. Es besteht rechtlicher Anspruch auf entweder ein einfaches oder ein qualifiziertes Zeugnis.

 

Was ist ein qualifiziertes Praktikumszeugnis?

 

Im Gegensatz zum einfachen Praktikumszeugnis, das nur Informationen zur Art der Beschäftigung, dem Aufgabengebiet und der Dauer der Beschäftigung beinhaltet, listet das qualifizierte Praktikumszeugnis detailliert die Leistung und das Verhalten des Arbeitnehmers auf. Das Dokument enthält dabei eine Bewertung der Leistung über die gesamte Dauer der Beschäftigung. 

 

Genau wie beim einfachen Zeugnis besteht beim qualifizierten Praktikumszeugnis ein rechtlicher Anspruch, der für ein Jahr nach Beendigung der Anstellung besteht. Die Beschreibung der Leistung und des Verhaltens des Arbeitnehmers kann sich dabei auf die Bereiche der Arbeitsweise, der Fachkenntnisse und des Sozialverhaltens beziehen. 

 

Wer hat Anspruch auf ein Praktikumszeugnis?

 

Für Arbeitgeber stellt sich die Frage, ob alle Praktikanten einen Anspruch auf eine Praktikumsbeurteilung haben. Dabei ist es als Führungskraft oder Personalverwalter wichtig zu beachten, dass Praktikanten und Praktikantinnen einen rechtlichen Anspruch auf ein Praktikumszeugnis haben. Dieser gilt wie für jeden anderen Arbeitnehmer auch.

 

Dieser Anspruch kann geltend gemacht werden, sobald ein offizieller Rahmen vorliegt, es also zum Beispiel eine festgelegte Praktikumsdauer gibt, eine Anwesenheitspflicht besteht oder die Anwesenheit für das Praktikum unabdingbar ist. Eine Frist für die Erstellung des Dokuments gibt es aber nicht, obwohl das Bundesarbeitsgericht festschreibt, dass das Praktikumszeugnis „bei Beendigung der Beschäftigung“ vorliegen muss. Der Anspruch auf das Zeugnis gilt bis zu einem Jahr nach Ende des Praktikums.

 

Worauf muss man beim Praktikumszeugnis achten?

 

Grundsätzlich ist zu sagen, dass es beim Praktikumszeugnis, ähnlich wie beim normalen Arbeitszeugnis, Formalien gibt, die der Arbeitgeber erfüllen muss. Dazu zählen natürlich zunächst einmal das Vermeiden von formalen Fehlern. Rechtschreibung und Grammatik sollten makellos sein. Des Weiteren muss die Tätigkeit, besonder im qualifizierten Praktikumszeugnis, ausreichend beschrieben sein, so dass alle Aufgabenbereiche im Zeugnis abgedeckt sind. Bei der Bewertung ist es wichtig genau auf die Formulierungen zu achten. Ob ein Praktikant stehst bemüht war oder ein Leistungsträger macht in Bezug auf die Formulierung einen Unterschied. Weitere Informationen hierzu erhältst Du weiter unten in unserem Absatz zum Thema “Praktikumszeugnis Formulierungen”. Angaben zum Gesamteindruck des Praktikanten oder zum Enddatum der Anstellung sollten ebenfalls nicht fehlen.

 

Kostenlose Praktikumszeugnis Vorlage - Jetzt downloaden!

 

Wenn innerhalb eines Unternehmens noch keine Praktikumszeugnis Vorlage vorliegt, sei es aus Zeitgründen, weil der Betrieb noch nicht lange existiert oder noch nie einen Praktikanten beschäftigt hat, bereitet es oftmals Mühe, die Vorlage zu erstellen. Es fehlen die nötigen Informationen oder die Zeit, um ein entsprechendes Dokument zu erstellen. Abhilfe schafft dabei die Suche nach einer kostenlosen Praktikumszeugnis Vorlage im Internet, die optimalerweise dann auf die Bedürfnisse der einzelnen Unternehmen angepasst werden kann. Genau das bietet Dir Kenjo! Lade unter diesem Link noch heute unsere kostenlose Praktikumszeugnis Vorlage herunter.

 

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Unsere Praktikumszeugnis Vorlage beinhaltet alle wichtigen Informationen wie ein Notensystem und die entsprechenden Formulierungen zur Bewertung des Praktikanten. Neben der Kopfzeile und einem Anschreiben sind eine Liste mit Tätigkeiten und Informationen zum Praktikanten und der Praktikumsdauer vorgesehen. Zu den Themen Bereitschaft, Befähigung, Fachwissen, Arbeitsweise und Leistungszusammenfassung haben wir Dir ein einfaches System anhand von Noten und vorgefertigten Formulierungen erstellt, an dem Du Dich orientieren kannst. Die Formulierungen können entweder 1:1 übernommen oder noch individuell angepasst werden.



Struktur: Wie ist ein Praktikumszeugnis aufgebaut?

 

Der Aufbau eines Praktikumszeugnisses folgt für gewöhnlich einer standardisierten Anzahl von Informationen, die dann individuell an die Praktikanten angepasst und mit Leben gefüllt werden können. Dabei unterscheidet man zwischen dem qualifizierten Zeugnis und einem einfachen Praktikumszeugnis. Wir haben für Dich eine Tabelle erstellt, die die beiden Dokumente gegenübergestellt und die Zeugnisse somit leicht vergleichbar macht.



Einfaches Praktikumszeugnis

Qualifiziertes Praktikumszeugnis

Names des Praktikanten

Names des Praktikanten

Abteilung & Position

Abteilung & Position

Praktikumsdauer

Praktikumsdauer

Tätigkeit

Tätigkeit

 

Beurteilung der Leistung in Bezug auf:

  • Leistungsbereitschaft
  • Arbeitsmethode
  • Fachkompetenz
  • Lernbereitschaft
  • Projekte & Erfolge
 

Beurteilung des Verhaltens in Bezug auf:

  • Sozialkompetenz
  • Verhalten gegenüber der Belegschaft
  • mögliche Führungskompetenz

Verabschiedung & berufliche Aussicht

Verabschiedung & berufliche Aussicht

Ort, Datum, Unterschrift

Ort, Datum, Unterschrift



Was darf nicht in einem Praktikumszeugnis stehen?

 

Bei der Erstellung eines Praktikumszeugnisses ist es wichtig, die oben genannten Punkte zu beachten. Auf der anderen Seite ist es aber natürlich auch von Bedeutung, dass gewisse Informationen ausgespart werden, die auf keinen Fall in einem Arbeitszeugnis oder einem Praktikumszeugnis stehen dürfen. Hier eine Auswahl einiger Informationen, die nicht in einem Zeugnis vorkommen sollten:

 

  • Informationen zum Privatleben 
  • Beleidigungen
  • ehrenamtliche Tätigkeiten, Nebentätigkeiten
  • Kündigungsgrund
  • Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit
  • Parteimitgliedschaft
  • körperliche oder geistige Behinderungen, Gesundheitszustand allgemein
  • Anzahl Krankentage 
  • Abmahnungen
  • Führerscheinverlust
  • Gehaltsangaben
  • Straftaten oder Verdacht auf strafbare Handlungen
  • Streik und Aussperrung

 

Laut § 109 der Gewerbeordnung (GewO) muss zusätzlich "das Zeugnis klar und verständlich formuliert sein. Es darf keine Merkmale oder Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als aus der äußeren Form oder aus dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer zu treffen."

 

Praktikumszeugnis Formulierungen

 

Bei der Formulierung von Arbeitszeugnissen allgemein und Praktikumszeugnissen im Besonderen hat sich über die Jahre eine eigene Sprache entwickelt. Formulierungen in Bezug auf die Arbeitsweise, die Fachkenntnisse und das Sozialverhalten, die auf den ersten Eindruck positiv wirken, müssen nicht immer eine Zufriedenheit mit dem Praktikanten zum Ausdruck bringen. Hier ein paar Beispiele für Ausdrucksweisen und deren tatsächliche Bedeutung.

 

Beschreibung der Tätigkeiten

 

Gerade qualifizierte Praktikumszeugnisse sollten detailliert die Tätigkeiten beschreiben, die der Praktikant im Laufe des Praktikums übernommen hat. Werden aber nur allgemeine Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Fleiß beschrieben, bedeutet dies oft, dass der Praktikant keine besonderen Tätigkeiten, Arbeiten und Projekte übernommen hat und das dies als negativ wahrgenommen wurde.

 

Passive Formulierungen

 

Werden die Tätigkeiten im Zeugnis oft mit Passivkonstruktionen wie “Dem Praktikant wurde die Aufgabe zugeteilt” beschrieben, bedeutet dies, dass die Führungskraft der Person keine Eigenverantwortung attestiert. Dies sollte daher eher als negatives Attribut verstanden werden. Als Führungskraft, Personalverwalter oder Arbeitgeber solltest Du lieber aktiv formulieren. Beispiel: “Der Praktikant hat die Aufgabe eigenständig übernommen.”

 

Negationen und Verneinungen

 

Dasselbe gilt für Verneinungen. Kommen diese vermehrt in dem Zeugnis vor, ist dies ein negatives Zeichen. Gerade wenn der Praktikant insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen hat, solltest Du als Arbeitgeber darauf achten, dass Du nicht vermehrt mit Verneinungen arbeitest. Beispiel: Schreibe lieber “Die Praktikantin war stets zuverlässig” als “Die Praktikantin war zu keiner Zeit unzuverlässig”.

 

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Steigerungen und Superlative

 

Positiv zu bewerten hingegen sind Formulierungen, die mit Steigerungen von Adjektiven arbeiten. Wenn der Praktikant seine Aufgaben nicht nur mit “großem Fleiß”, sondern mit “größtem Fleiß” erledigt hat, ist dies besonders hoch zu bewerten. Siehe dazu auch die Noten im nächsten Absatz.

 

Noten

 

Die Formulierungen in einem Zeugnis sind nicht immer einfach zu verstehen, lassen sich aber relativ leicht in ein verständliches System von Noten übertragen. Wir haben Dir hier ein paar Beispiele zusammengetragen:

 

  • Note 1: "stets zur vollsten Zufriedenheit"
  • Note 2: "stets zur vollen Zufriedenheit"
  • Note 3: "zur vollen Zufriedenheit"
  • Note 4: "zur Zufriedenheit"
  • Note 5: "insgesamt zu unserer Zufriedenheit"
  • Note 6: "war stets bemüht"

 

Mehr zu dem Notensystem und Beispiele für Formulierungen findest Du in unserer kostenlosen Praktikumszeugnis Vorlage. Lade das Dokument jetzt herunter!

 

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